Welchen Stellenwert hat Kästners Klassiker „Emil und die Detektive“ in Ihrem Leben?

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Ich habe als Kind die alten Verfilmungen gesehen und war schon damals von der Geschichte fasziniert. Als Regisseur im Kindertheater bin ich dann wieder damit konfrontiert worden und entdeckte die tolle Sprache von Kästner und die realistischen, geradlinigen, aber spannenden Geschichten. „Emil und die Detektive“ spielt in Berlin – und ich habe zwanzig Jahre in Berlin gelebt. Auch das ist für mich eine Verbindung zum Roman. Für mich ist das soziale Element in Kästners Geschichten wichtig und dass er der Erste war, der realistische Geschichten für Kinder geschrieben hat.

„Emil und die Detektive“ stammt aus dem Jahr 1929. Was macht es bis heute so aktuell?

Es wird ein Krimi für Kinder erzählt, eine Geschichte von Freundschaft und Zusammenhalt zwischen Kindern, jenseits von sozialer Herkunft. Es geht darum, Mut zu haben. Gemeinsam kann man stark sein und etwas erreichen. Es ist auch eine Geschichte über Arm und Reich, unterschiedliche familiäre Bindungen, Liebe zu den Eltern.

Was können wir alle von Emil Tischbein und seinen neu gewonnenen Freunden lernen?

Wir können lernen, dass es sinnvoll ist, für Gerechtigkeit einzustehen. Wenn Kinder sich zusammentun, Freunde werden, füreinander da sind, dass es dann gelingen kann, schwierige Aufgaben zu lösen, auch in einer harten, oft ungerechten Welt da draußen.

Emil und die Detektive
Frank Panhans, geboren 1966 in Greifswald, absolvierte die Theaterhochschule Leipzig und arbeitete als Schauspieler an Theatern in Frankfurt/Oder, Potsdam und Dresden. Im Regiefach debütierte er am Carrouseltheater Berlin; mehrere äußerst erfolgreiche und teilweise preisgekrönte Inszenierungen am renommierten Grips Theater und anderen deutschen Bühnen (zum Beispiel am Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden) folgten.

Foto: Marco Sommer

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Zu den Spielterminen von „Emil und die Detektive“ im Renaissancetheater.