ORF III sendet jeden Freitag live aus einem Theater
Noch gibt kein Öffnungsdatum für die österreichischen Kulturhäuser, die seit bald vier Monaten im coronabedingten Lockdown sind. Ab 26. Februar werden aber wieder wöchentlich Premieren stattfinden - und zwar im TV. Den Auftakt macht das Theater in der Josefstadt mit „Professor Bernhardi“.
Die seit März 2020 anhaltende Corona-Krise hat die Kunst- und Kulturschaffenden des Landes hart getroffen. Der ORF bietet den Theatern nun eine Bühne. Und dem Publikum die Möglichkeit wieder Live-Kultur zu erleben – auch in Zeiten von scheinbar endlosen Lockdowns. Der ORF startete bereits vor Monaten die Reihe „Wir spielen für Österreich“. Rund 1,5 Millionen Zuseherinnen und Zuseher haben bislang die Konzert- und Opernübertragungen erste Reihe fußfrei auf ORF III miterlebt. Nun wird die vom Kulturministerium unterstützte Initiative um vorerst elf Neuproduktionen erweitert – und zwar mit Vorstellungen aus den Sprechtheatern. Die TV-Premieren erfolgen ab diesem Freitag. Die Stücke werden wöchentlich im Rahmen der ORF-III-Programmleiste „So ein Theater“ ausgestrahlt.
Elf TV-Premieren
Im Moment sind elf TV-Premieren aus acht Theatern in Österreich geplant. Es ist ein Mix aus Komödien, klassischen Werken der Literatur, bis zu mit dem Nestroy-Theaterpreis prämierten Stücken. Mit dabei sind das Theater in der Josefstadt und die Wiener Kammerspiele, das Burgtheater und voraussichtlich das ihm zugehörige Akademietheater, das Schauspielhaus Graz, das Salzburger Landestheater, das Stadttheater Berndorf und das Werk X.
Schnitzler aus dem Theater in der Josefstadt
Den Auftakt macht am 26. Februar um 20.15 Uhr „Professor Bernhardi“ nach Arthur Schnitzler aus dem Theater in der Josefstadt. Die Stücke der bisher elfteiligen „Wir spielen für Österreich“-Theater-Edition im Überblick:
- „Professor Bernhardi“ von Arthur Schnitzler, Theater in der Josefstadt
- „Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow, Theater in der Josefstadt
- „Die Liebe Geld“ von Daniel Glattauer, Wiener Kammerspiele
- „Der Vorname“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, Wiener Kammerspiele
- „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht, Wiener Kammerspiele
- „Die Bakchen“ von Euripides, Burgtheater
- „jedermann (stirbt)“ von Ferdinand Schmalz, Schauspielhaus Graz
- „Heldenplatz“ von Thomas Bernhard, Salzburger Landestheater
- „Das Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, Stadttheater Berndorf
- „Dunkel lockende Welt“ von Händl Klaus, Werk X
- Eine weitere Produktion in Zusammenarbeit mit dem Burg- bzw. Akademietheater wird noch festgelegt.
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