Liebelei von Arthur Schnitzler
Der erste große Bühnenerfolg des Dichters wurde unter dem Titel „Christine“ mit Romy Schneider verfilmt. Hier eine Zusammenfassung der dramatischen Handlung.
Inhalt
Leutnant Fritz hat eine komplizierte Affäre mit der verheirateten Baronin Eggersdorf. Um sich von dieser abzulenken, vergnügt er sich mit seinem Freund Theodor, dessen Freundin Mizi und deren Begleiterin Christine. Christine ist ein Vorstadtmädel, das doch - so sieht es Theodor - "zum Erholen" da sei. "Die Weiber sollen nicht interessant sein, sondern angenehm", sagt er. Ihm geht um unverbindliche Beziehungen, wie er eine mit Mizi pflegt. Wer weiß schon, wie lange diese halten? Doch Christine sucht nach etwas Beständigerem, sie verliebt sich wirklich in Fritz. Als man ausgelassen in der Wohnung feiert, klingelt es plötzlich. Draußen steht ein Herr, der erklärt, seine Frau habe ihren Schleier bei Fritz vergessen. Zudem bringt er seine Briefe an sie und verlangt ihre zurück. Fritz sieht sich zum Duell gefordert. Plötzlich wird ihm klar, was er an Christine gehabt hätte. Er verabredet sich mit ihr für den nächsten Tag. Erst erscheint er nicht und Mizi will die Freundin schon trösten. Als er doch kommt, will er sehen, wie sie wohnt, scheinbar möchte er möglichst viel von ihr "mitnehmen". Er fällt im Duell. Theodor versucht die Situation noch zu vertuschen, doch Christine kann er nichts vormachen. Verzweifelt stürzt sie davon, ein Selbstmord wird angedeutet.
Werkgeschichte
Schon zuvor hatte Arthur Schnitzler den Dramenzyklus "Anatol" geschrieben, "Liebelei" war sein erstes langes Theaterstück, das bis heute bekannt ist. In "Liebelei" schrieb er - wie in seinen Stücken so oft - über den Typus des "süßen Mädels", wobei dieses ansonsten mehr Mizi, der leicht zu Erobernden und für den Spaß zu Benutzenden, ähnelt.
Aufführungsgeschichte
Die Uraufführung von "Liebelei" im Jahr 1895 brachte Schnitzler den Durchbruch als Bühnenautor, "Reigen", "Der grüne Kakadu", "Das weite Land" und viele mehr sollten später folgen.
Prominente Namen
Die berühmteste Verfilmung des Stoffes wurde 1958 unter dem Titel „Christine“ mit Romy Schneider und Alain Delon produziert. Die beiden lernten sich bei den Dreharbeiten, den ersten Romy Schneiders in Frankreich, kennen, und wurden auch privat ein Paar. Zuvor hatte bereits Romy Schneiders Mutter Magda in einer Verfilmung von „Liebelei“ die Hauptrolle gespielt, damals führte Max Ophüls Regie. Mit dabei waren in dieser Version von 1933 auch Paul Hörbiger als Hans Weyring, Christines Vater, sowie Gustaf Gründgens als Baron Eggersdorf.
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Alma Hasun spielt in Arthur Schnitzlers „Der Weg ins Freie" im Theater in der Josefstadt. Die BÜHNE sprach mit der Schauspielerin über ihre Rolle, Vorstellungen ohne Publikum und die Zusammenarbeit mit Bühnen-Legende Otto Schenk. Weiterlesen...