Der Theatermacher von Thomas Bernhard
Thomas Bernhards Komödie über die Theaterszene wurde 1985 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Das Wiener Volkstheater zeigt „Der Theatermacher“ in einer Inszenierung von Kay Voges.
Inhalt
Der berühmte Theaterschauspieler Bruscon macht während seiner Tournee Halt in dem verschlafenen Dörfchen Utzbach. Am Programm steht die Menschheitskomödie „Das Rad der Geschichte". Bruscon will damit auch als Dramatiker und Regisseur reüssieren. Der Inhalt ist jedoch reichlich verwirrend. Bruscon spielt alle Hauptrollen im Stück: Kierkegaard, Cäsar, Metternich, Hitler. Hinter der Bühne wird er von seiner Ehefrau und den Kindern unterstützt.
Doch nichts läuft so, wie sich Bruscon das vorstellt. Der Boden ist zu morsch, die Ehefrau und die Kinder entsprechen nicht seinen Vorstellungen und das Landpublikum ist überhaupt zu dumm. Infolgedessen entwickelt sich ein endloser Hassmonolog auf das Theater – der eigentlich eine Liebeserklärung an alle Theatermenschen ist, die sich nicht darin beirren lassen, dass Kunst notwendig ist und ohne Größenwahn nichts funktioniert.
Ein schräger Typ
Mit Stillstand hat Schauspieler Uwe Rohbeck nicht besonders viel am Hut. Weder auf der Bühne, wo er unter anderem im „Theatermacher“ am Rad der Geschichte dreht, noch in seiner Freizeit, die er meist radfahrend verbringt. Weiterlesen...
Rezeption
„Der Theatermacher“ erschien 1984 und wurde 1985 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Passend: Denn das Stück beinhaltet viele Anspielungen auf die Salzburger und ihre Festspiele. So spielt der Schauplatz des Stücks, das Gasthaus Schwarzer Hirsch, auf das Hotel Goldener Hirsch in Salzburg an. Es befindet sich in der Nähe des Festspielbezirks.
Zudem gibt es einen Seitenhieb auf den sogenannten „Notlicht-Skandal“. Als 1972 Der „Der Ignorant und der Wahnsinnige" in Salzburg uraufgeführt wurde, weigerten sich die Festspiele, den Saal komplett zu verdunkeln. Daher wurde nur eine Vorstellung gespielt.