Amphitryon von Heinrich von Kleist
Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie? In Heinrich von Kleists „Amphitryon“ steckt beides. Basierend auf Molières Komödie hat er ein Lustspiel voller Verwechslungen über die Zeugung des Herkules geschrieben. Worum es genau geht? Wir haben das Stück zusammengefasst.
Inhalt
Alkmene wartet darauf, dass ihr Gatte Amphitryon aus dem Krieg gegen die Athener zurückkehrt. Es ist jedoch nicht ihr Ehemann, der bei ihr auftaucht, sondern der Gott Jupiter in Menschengestalt. Die beiden verbringen eine Liebesnacht miteinander. Als der echte Amphitryon am nächsten Tag nach gewonnener Schlacht heimkehrt, erfährt er von Alkmene von dem Betrug und dem vermeintlichen Amphitryon, der sie in ihrem Haus besucht hat. Jupiter taucht erneut auf – abermals in der Gestalt ihres Gatten – und erklärt ihr seine Beweggründe. Am Ende kommt es zur Gegenüberstellung der beiden Amphitryons und zur Aufklärung, wer denn nun der echte ist. Als Wiedergutmachung bietet Jupiter dem echten Amphitryon an, ihm einen Wunsch zu erfüllen. Er wünscht sich einen von Jupiter mit Alkmene gezeugten Sohn, woraufhin ihm Jupiter die Geburt des Herkules prophezeit. Auf einer zweiten – komischen – Ebene spielt sich eine ähnliche Geschichte ab, auf der Merkur die Gestalt des Dieners annimmt, allerdings nicht mit dessen Gattin schläft.
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Entstehung
Heinrich von Kleists 1807 veröffentlichtes und 1899 uraufgeführtes Stück basiert auf der gleichnamigen Komödie von Molière aus dem Jahr 1668. Kleist arbeitete das Stück zu einem Lustspiel um und nahm vor allem im Schlussteil einige Änderungen vor. Die Tragikomödie ist im Blankvers geschrieben.