Die Wachau: Ein Magnet für Kunst und Kreativität an der Donau
Architektur, Musik, Theater, Poesie und abstrakte Kunst – die kulturelle Vielfalt in der Wachau zieht Künstler:innen und Denker:innen magisch an. Die Region an der Donau setzt Impulse, berührt die Seele und lässt kreative Herzen schneller schlagen.

Foto: Ian Ehm
Die Donau als Quelle der Inspiration
Was schon in der Zeit des Fin de Siècle begann, zieht sich auch heute noch wie ein roter Faden durch die Kulturgeschichte der Wachau. Hier atmet man Kunst und Geschichte förmlich ein. Hervorzuheben ist die Region zwischen Melk und Krems. Letzteres ist eine Stadt mit rund 25.000 Einwohner:innen und eine der ältesten Siedlungen an der Donau. Zudem ist dieser Teil der Wachau seit jeher gleichzeitig ein Ort des Schaffens und eine Quelle der Inspiration. Kreative Köpfe wie der spanische Maler, Bildhauer und Performance-Künstler Daniel Domaika leben hier und tragen zum bunten Mix aus „alter“ und zeitgenössischer Kunst bei. Besonders sehenswert ist die Landesgalerie in der Kunstmeile Krems oder die Wachauer Nase als Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum.

Foto: Marina Faust
Altes bewahren, Neues wagen
Die kulturelle Vielfalt zeigt sich in ganzjährigen Ausstellungen, in Theaterstücken und den prachtvollen barocken Bauwerken, wie dem Stift Melk. In der Wachau treffen „alte“ und „moderne“ Kunst aufeinander. Deshalb zählt sie auch zu den wichtigsten Regionen für zeitgenössische Kunst, Architektur, Bildungseinrichtungen und Musik. Hier können sich Besucher:innen auf zahlreiche Höhepunkte freuen:
Imago Dei Festival: Im Namen der Klänge und frei von konfessionellen Bindungen findet seit der Gründung 1999 jedes Jahr im Frühling im Klangraum Krems Minoritenkirche das Imago Dei Festival statt. Dieses Jahr beinhaltet das Programm vom 29. März bis 21. April Musik aus unterschiedlichsten Epochen, Tanz, Literatur sowie Performance-Projekte.
Internationale Barocktage Stift Melk: Für alle, die klassische Musik auf internationalem Niveau erleben möchten, bieten die jährlichen Barocktage Stift Melk das passende Programm. Dieses Jahr liegt der Fokus vom 5. bis 9. Mai auf der Geschichte von Frauen in der Barockmusik – sei es als Komponistin, Musikerin oder Muse.
Glatt & verkehrt: Das abwechslungsreiche Programm aus traditioneller und zeitgenössischer Musik von Glatt & verkehrt lockt vom 11. bis 27. Juli Künstler:innen aus fast allen Teilen der Welt nach Krems.
Redefining Arts: Donaufestival: Das Donaufestival Krems präsentiert in den ersten zwei Maiwochen neue Theaterformen, performative Innovationen und Musik im Spannungsfeld von Experiment und avancierter Pop- und Clubkultur. Das international hochbeachtete Festival wird seinem Ruf als Ort radikaler neuer Klangerfahrung gerecht und sorgt für ein abwechslungsreiches Musikprogramm, unter anderem mit Sega Bodega, Mala Herba und Use Knife.
Sommerspiele im Weltkulturerbe: Kombiniert man das natürliche Renaissance-Ambiente des Teisenhoferhofs aus dem Jahre 1335 mit einem abwechslungsreichen Theaterprogramm, entstehen die Sommerspiele Melk im Weltkulturerbe am Fuße des Stiftes Melk. Es warten ausgewählte Aufführungen vom 15. Juli bis zum 24. August auf die Zuschauer:innen.

Foto: Michael Liebert
Zwischen Marillen und Meisterwerken
Neben den kulinarischen Aushängeschildern der Region, wie Wein und Marillen, gibt es kulturell noch viel mehr zu entdecken. Die natürliche Umgebung der Wachau dient zugleich als Freiluftgalerie und Inspirationsquelle zahlreicher Künstler:innen, darunter der weltberühmte Maler Oskar Kokoschka, dem in Pöchlarn das Oskar-Kokoschka-Haus gewidmet ist. Bewundernswert ist neben dem Stift Melk auch die alte Kuenringerstadt Dürnstein oder das Stadtmuseum im Welserturm. Für mehr Weitblick sorgt die Wachau-Wanderung und die dazugehörige Aussichtswarte auf den 671 Meter hohen Seekopf. Knapp 15 Meter Höhe und 75 Stufen trennen einen von der traumhaften Aussicht über die Baumgipfel.

Foto: Franziska Consolati
In der Wachau ist man von Kunst und Geschichte wahrlich umgeben. Die Kunstschaffenden der Gegenwart und ihr begeistertes Publikum tragen das kulturelle Erbe der Region weiter und sorgen dafür, dass der kreative Strom niemals versiegt.