Die letzte große Ballett-Premiere der Volksoper in dieser Spielzeit widmet sich der Natur des Kontrapunkts aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Die belgische Choreografin, Ballettmeisterin und Solotänzerin Anne Teresa De Keersmaeker ließ sich 1992 von der erfindungsreichen Kontrapunktik in Beethovens Streichquartett op. 133 zu ihrer Choreographie „Große Fuge“ inspirieren. Das Wiener Staatsballett präsentiert erstmals eine Arbeit der renommierten Choreografin, die man in Wien vor allem von ihren Arbeiten für ImpulsTanz und die Wiener Festwochen kennt. Es tanzt unter anderem Andrey Kaydanovskiy.

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„Kontrapunkte“ in der Volksoper Wien
Hyo-Jung Kang, Davide Dato in „Four Schumann Pieces“

Foto: Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

Der US-amerikanische Tänzer und Choreograf Merce Cunningham lässt in seinen „Duets“ von 1979/80 zwölf Tänzer*innen die Möglichkeiten des Paartanzens ausreizen. Damit kontrapunktiert er auch seine eigene Bewegungssprache mit typischen Formen des Balletts. Musikalische Basis dieses äußerst humorvollen Stücks ist John Cages „Improvisation III“.

In Hans van Manens 1975 für das Royal Ballet London kreierten „Four Schumann Pieces“ werden die Zuseher*innen mit den emotionalen Zuständen eines Mannes konfrontiert. Seine Wünsche, Ängste und Leidenschaften werden allerdings immer von einer Gruppe von fünf Paaren durchkreuzt. Die „Four Schumann Pieces“ überzeugen mit einer klaren Bewegungssprache, strotzen gleichzeitig aber auch vor Romantik und Melancholie. Im Juli feiert Hans van Manen seinen 90. Geburtstag.

Zu den Spielterminen von „Kontrapunkte“ in der Volksoper Wien!