• Geboren am 16. Mai 1963 in Linz

  • Schauspielerin und Sprecherin

  • Wohnort: Wien

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Werdegang

Mercedes Echerer wuchs zweisprachig (Deutsch und Ungarisch) auf und absolvierte ihre Ausbildung in Schauspiel, Tanz und Gesang am Linzer Landestheater. Danach war sie u.a. am Landestheater Salzburg, am Wiener Volkstheater und am Theater in der Josefstadt engagiert. Außerdem war sie eine der jüngsten Darstellerinnen in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Cats“ am Theater an der Wien. In einem Interview mit der „Stadtspionin“ erzählte sie, dass ihre Lehrerin Susi Nicoletti der Meinung war, dass sie lieber nicht studieren solle: „Zu ihr kam ich mit 16 und sie hat mir verboten, aufs Reinhardt-Seminar zu gehen. Sie war der Meinung, ich müsste über Umwege einen längeren Weg gehen. Ich hab lang gebraucht, um das zu akzeptieren – ich war stinksauer.“

Neben ihrer Theaterarbeit, die auch zahlreiche Gastengagements inkludierte, war sie auch stets in Film- und TV- Produktionen zu sehen. Außerdem moderierte Mercedes Echerer die ORF Kultursendung „Kunst-Stücke“, war Gastgeberin im „Café Sonntag“ (Ö1) und von 1999 bis 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments. Als sie wieder auf die Bühne zurückkehrte, spielte sie unter anderem in Reichenau, wo sie auch heuer wieder auf der Bühne steht. In „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horváth spielt sie Frau Hudetz. Auch Regieluft hat Mercedes Echerer bereits geschnuppert – für die Neue Bühne Villach inszenierte sie 2022 „Reise der Verlorenen“ von Daniel Kehlmann und 2024 „Bis nächsten Freitag“ von Peter Turrini.

Mercedes Echerer ist zudem begeisterte Rezitatorin und Herausgeberin vornehmlich (Ost-)Europäischer Literatur. Ihr aktuelles Programm heißt „Arrivederci Roma“. Darüber hinaus gründete die vielfältig begabte Schauspielerin und Sprecherin zwei Vereine: Mit „DIE2“ möchte sie Europa mit all seinen Sprachen, Klängen und Gestalten durch die Stimmen seiner Erzähler erfahrbar machen. „EU XXL“ ist ein Verein, der europäische Filme dorthin bringen möchte, wo ihr Publikum zu Hause ist. Filmfreund*innen in ländlichen Regionen können einen Blick über die Grenzen wagen, ohne den Weg ins oft ferne nächste Kino auf sich zu nehmen. 2015 wurde Mercedes Echerer für ihre Arbeit und ihr Engagement der Berufstitel Professorin verliehen.

Mercedes Echerer
Mercedes Echerer als Frau Hudetz in „Der jüngste Tag“.

Foto: Lalo Jodlbauer