La sonnambula von Vincenzo Bellini
Die Handlung der „Sonnambula“ ist eher einfach gestrickt, die Musik der Oper jedoch voller Gefühl. Vincenzo Bellinis Opera semiseria wurde schnell zum Publikumshit und auf der ganzen Welt gezeigt. Eine Zusammenfassung.
Foto: Michael Pöhn / Wiener Staatsoper
Inhalt
Die am Land spielende Oper beginnt mit den Vorbereitungen für Aminas und Elvinos Hochzeit und der Erkenntnis, dass das Waisenmädchen Amina „nur“ ihr Herz in die Ehe einbringen kann, während Elvino durchaus vermögend ist. Lisa, die Wirtin der Dorfschenke, ist eifersüchtig, da sie sich selber Hoffnungen auf eine Ehe mit Elvino gemacht hatte. Auch Elvino packt die Eifersucht, als er Wind davon bekommt, dass Rodolfo, der Sohn des verstorbenen Feudalherrn des Ortes, wieder da ist und Amina schmeichelt. Seine Identität gibt Rodolfo zunächst nicht preis. Lisa hat seine wahre Identität jedoch erkannt und stattet ihm einen nächtlichen Besuch in dessen Gaststube ab. Beide staunen nicht schlecht, als die schlafwandelnde Amina plötzlich das Zimmer betritt und sich aufs Sofa sinken lässt. Lisa wittert ihre Chance und holt Elvino, der die Hochzeit wutentbrannt absagt.
Aminas Versuche, sich zu erklären, scheitern. Elvino macht Lisa einen Heiratsantrag, den sie glücklich annimmt. Rodolfo tritt dazwischen und versucht den anwesenden Personen zu erklären, dass es Menschen gibt, die im Schlaf umhergehen. Elvino hält seine Erklärungen für eine Ausrede. In dem Moment taucht die schlafwandelnde Amina auf und alle werden Zeuge, wie sie im Schlaf von ihrem großen Kummer und ihrer Liebe zu Elvino spricht. Es kommt zur Versöhnung der beiden Liebenden.
Entstehungsgeschichte
„La sonnambula“, Vincenzo Bellinis zweite Opera semiseria, wurde am 6. März 1831 im Teatro Carcano in Mailand uraufgeführt. Weil die Leitung des Teatro Carcano, in bewusster Konkurrenz zur Scala, in der Karnevalssaison 1830/31 etwas ganz Besonderes zeigen wollten, gaben sie je eine Oper bei Bellini und bei Donizetti in Auftrag. Das Libretto stammt von Felice Romani nach Eugène Scribes Libretto zu einer Ballett-Pantomime „La sonnambule ou l’arrivée d’un nouveau seigneur“ von Jean-Pierre Aumer und Ferdinand Hérold, die an der Pariser Oper 1827 uraufgeführt wurde. Die Oper brachte Bellini große Erfolge ein und wurde schon bald auf der ganzen Welt gezeigt.
Berühmte Interpret*innen
Maria Callas auf Schallplatte dokumentierte Interpretation der Amina war für die Bekanntheit und Popularität der Oper von großer Bedeutung. Die Titelrolle wurde auch von anderen Star-Sopranistinnen wie Joan Sutherland, Edita Gruberova und Cecilia Bartoli. Ab 6. September 2023 ist die Oper mit Pretty Yende als Amina in der Wiener Staatsoper zu sehen.
