Inhalt

Swanilda ist eifersüchtig auf Coppélius Tochter Coppélia, da diese die Aufmerksamkeit ihres Geliebten Franz auf sich gezogen hat. Sie dringt in Coppélius’ Haus ein, der Automatenmenschen konstruiert. Sobald sie und ihre Freundinnen erkannt haben, dass es sich um menschenähnliche Puppen handelt, setzen sie diese in Bewegung. Als jedoch Coppélius zurückkehrt, glaubt er, in Coppélia eine lebendige Frau geschaffen zu haben. In Wahrheit tanzt aber Swanilda, die nicht rechtzeitig vor ihm fliehen konnte, an ihrer Stelle. Als Franz durch das Erkerfenster eingestiegen ist, fordert ihn Coppélius zum Trinken auf. Doch Swanilda hilft ihrem Geliebten rechtzeitig bei der Flucht und die beiden kriegen ihr Happy-End.

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Werkgeschichte

Das Motiv eines Automatenmenschen, den der unheimliche Coppélius erfunden hat, stammt von E. T. A. Hoffmann und wird Opernfreunden aus Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“, genauer aus dem Olympia-Akt, bekannt vorkommen. Sowohl das Libretto dieser Oper als auch das jenes des Balletts „Coppélia“ (von Charles Nuitter und Arthur Saint-Leon) gehen auf E. T. A. Hoffmanns „Der Sandmann“ zurück.

Léo Delibes erarbeitete auf dieser Basis ein romantisches Ballett namens „Coppélia ou La Fille aux yeux d’émail“ (also: Das Mädchen mit den Emaille-Augen). Er konnte sich damit unter den bekanntesten Ballett-Komponisten einreihen. Später ließ er noch „Sylvia“ und „Lakmé“ folgen.

Aufführungsgeschichte

Die originale Choreografie von Arthur Saint-Leon kam am 25. Mai 1870 an der Pariser Oper zur Uraufführung, wo sie seither fixer Bestandteil des Repertoires der Ballettkompanie ist – wie auch an vielen anderen großen Häusern. Später überarbeitete Marius Petipa die Choreografie. An der Wiener Staatsoper zeigte man ab 1876 Saint-Leons Version und 2006 eine von Gyula Harangozó senior. An der Volksoper präsentierte man zuletzt Pierre Lacottes Choreografie.

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Prominente Namen

Über die Jahre wurde der Ballett-Klassiker von zahlreichen berühmten Choreografen überarbeitet. So schufen beispielsweise Marius Petipa, Georges Balanchine, Roland Petit und Pierre Lacotte weitere Versionen.