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Inhalt

Ludwig, ein psychisch kranker Philosoph, wird von seinen beiden Schwestern, die Schauspielerinnen und Mehraktionärinnen des Burgtheaters sind, gegen seinen Wunsch aus einer psychiatrischen Klinik geholt.

Im gemeinsamen Zusammenleben und in Gesprächen werden die zwischenmenschlichen Konflikte und Probleme immer deutlicher – vor allem die der Schwestern mit ihrem Bruder. Ludwigs psychische Verfassung kommt immer wieder zum Vorschein. Er tyrannisiert seine Schwestern, die eine bereitet das Essen, während die andere sich von ihm philosophische Überlegungen diktieren lässt. Doch auch Abhängigkeiten und inzestuöse Beziehungsstrukturen werden sichtbar.

Ritter, Dene, Voss
Das Geschwister Trio beim gemeinsamen Abendessen.

Foto: Moritz Schell

Werkgeschichte

Thomas Bernhard hat sein Stück den folgenden drei Schauspieler*innen auf den Leib geschrieben: Ilse Ritter, Kirsten Dene und Gert Voss. Die Personen, die sie verkörpern, bezeichnet Bernhard wie folgt: „Voss ist Ludwig, Dene seine ältere Schwester, Ritter seine jüngere Schwester.“

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Die Figur des Ludwigs soll auf Paul und Ludwig Wittgenstein anspielen. Einige biografische Elemente der beiden historischen Figuren wurden von Bernhard für sein Stück entlehnt.

Aufführungsgeschichte

Die Uraufführung fand am 4. September 1986 im Akademietheater Wien als Koproduktion mit den Salzburger Festspielen statt. Regie führte Claus Peymann.

Eine Neuinszenierung nach Oliver Reese führte das Deutsche Theater Berlin 2008 auf, Ulrich Matthes, Constanze Becker und Almut Zilcher waren in den Hauptrollen zu sehen. In der Saison 2019/2020 führte auch das Landestheater Linz das Stück auf, ebenso in den Hamburger Kammerspielen war es zu sehen. Mit Johannes Krisch, Sandra Cervik und Maria Köstlinger in den Hauptrollen zeigt das Theater in der Josefstadt das Stück in der Spielzeit 2022/23.

Zu den Spielterminen von „Ritter, Dene, Voss“ im Theater in der Josefstadt!