„Anna Karenina“ – Theater in der Josefstadt

Wer? Anna Karenina, unglücklich verheiratete Titelfigur. Klar. Umgeben von einem Figurenarsenal, das seinesgleichen sucht. Auch was die Länge der Namen angeht. Ein Beispiel: Jekatarina Alexandrowna Schtscherbazkaja.

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Wo? Moskau & St. Petersburg

Was passiert? Anna Karenina, schon seit einiger Zeit in ihrer Ehe unglücklich, verliebt sich in den Grafen Alexej Wronskij und bricht mit ihrem alten Leben. Folge dieses Bruchs: Ihr Zerbrechen an der patriarchalen Ordnung ihrer Zeit. Neben Effi Briest und Madame Bovary gilt sie als berühmteste Ehebrecherin der Weltliteratur. 

Premiere: 1. September 2022, 19:30 Uhr

Anna Karenina
Silvia Meisterle als Anna Karenina und Claudius von Stolzmann als Wronski im Theater in der Josefstadt.

Foto: Moritz Schell

„Das weite Land“ – Akademietheater

Wer? Friedrich Hofreiter, umtriebiger Fabrikant mit Hang zu verhängnisvollen Affären; dessen Frau Genia; Hofreiters Geliebte Erna Wahl und einige andere Figuren aus dem Schnitzler-Kosmos.

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Wo? Baden bei Wien & ein Hotel in den Dolomiten

Was passiert? Friedrich Hofreiter, gerade mit der 20-jährigen Erna Wahl anbandelnd, ist unschlüssig: Einerseits wünscht er sich, dass seine Frau Genia ebenfalls Affären unterhält, andererseits bringt er ihren Liebhaber, den Fähnrich Otto, im Duell um. Klingt nach einem etwas orientierungslosen Typen? Ist er auch.

Premiere: 2. September 2022, 19:00 Uhr

Das weite Land
Die Koproduktion mit der Ruhrtriennale „Das weite Land“ ist ab 02. September im Akademietheater zu sehen.

Foto: Andreas Pohlmann

„Die Dubarry“ - Volksoper Wien

Wer? Jeanne Beçu (später Madame Dubarry), Maler René Lavallery, Graf Dubarry und niemand geringerer als König Ludwig XV.

Wo? Frankreich, etwa um 1762

Was passiert? Von der Verkäuferin zur Mätresse des Königs – Jeanne Beçu legt einen Sprint auf der Karriereleiter hin. Die Frage, ob sie Spielball oder doch Strippenzieherin ist, müssen die Zuseher*innen für sich selbst beantworten. „Die Dubarry“ gab es übrigens tatsächlich.

Premiere: 3. September 2022, 19:30 Uhr

„Die Ziege oder Wer ist Sylvia?“ – Kammerspiele der Josefstadt

Wer? Martin und Stevie Gray, ein verheiratetes Ehepaar; ihr 17-jähriger Sohn; Martins Freund Ross 

Wer ist Sylvia? Ziege oder Sündenbock?

Wo? Auf dem Land

Was passiert? Martin, erfolgreicher Architekt mit Aussicht auf baldige Pensionierung, verliebt sich in die Ziege Sylvia. Für Stevie bricht daraufhin eine Welt zusammen. Autor Edward Albee war sich des skandalösen Potentials seines Stückes durchaus bewusst: „Wenn wir Glück haben, werden Leute aufstehen, während der Vorstellung ihre Fäuste recken und Sachen auf die Bühne werfen.“

Premiere: 3. September 2022, 19:30 Uhr

Seitensprung mit einer Ziege

Seitensprung mit einer Ziege

In Edward Albees Stück „Die Ziege oder Wer ist Sylvia?“ verliebt sich Joseph Lorenz als Martin in das titelgebende Tier. Seine von Sandra Cervik gespielte Gattin Stevie ist darüber wenig erfreut. Als dysfunktionales Ehepaar haben die beiden Josefstadt-Stars eine konfliktreiche Geschichte. Zur Wonne des Publikums. Weiterlesen...

„Ingolstadt“ – Burgtheater

Wer? Hauptsächlich etwas verloren wirkende Ingolstädter Jugendliche und in Ingolstadt stationierte Pioniere, die nichts – oder nur wenig – zu verlieren haben.

Wo? siehe Stücktitel

Was passiert? In Marieluise Fleißers Ingolstadt herrscht das Rudelgesetz: Wer nicht mitläuft, frisst am Ende den Beichtzettel. Oder wird mit dem Kopf in einen Bottich getaucht. Und die Liebe? „Eine Liebe muss keine dabei sein“, so verkündet es Pionier Korl.

Premiere: 4. September 2022, 19:00 Uhr

„Ein Kind unserer Zeit“ – Theater in der Josefstadt

Wer? Ein namenloser Ich-Erzähler und Soldat

Was passiert? Horváths posthum erschienener Roman folgt in dichter Erzählung dem Weg eines durch seinen Hass auf das scheinbar bessere Leben der anderen radikalisierten Soldaten. Zunächst ist er davon überzeugt, dass ihn Denken nur auf blöde Gedanken bringen würde, doch nach und nach setzt die Desillusionierung ein und er beginnt den Krieg und seine Akteure zu hinterfragen.

Premiere: 6. September 2022, 19:30 Uhr

Ein Kind unserer Zeit
Therese Affolter, Katharina Klar, Susa Meyer und Martina Stilp in Ödön von Horváths „Ein Kind unserer Zeit“.

Foto: Moritz Schell

„Rebecca“ – Raimund Theater

Wer? Ich, Maxim de Winter, Mrs. Danvers, Rebecca (Geist) und einige andere.

Wo? Schloss Manderley

Was passiert? Maxim de Winter und die namenlose Gesellschafterin „Ich“ verlieben sich und heiraten. Er nimmt sie mit nach Manderley, sein Anwesen. Während „Ich“ versucht, den alten Gemäuern etwas Leben einzuhauchen, spukt im Hintergrund Maxims verstorbene Ehefrau Rebecca herum. Nach und nach kommen die Umstände ihres Todes ans Licht.

Premiere: 22. September, 19:30 Uhr

„Ein Volksfeind“ – Theater in der Josefstadt

Wer? Dr. Thomas Stockmann, dessen Söhne und Frau; sein Bruder Peter; Redakteur Hovstad, der Buchdrucker Aslaksen, Kapitän Horster

Wo? Eine Küstenstadt im südlichen Norwegen

Was passiert? Als der Arzt Dr. Stockmann entdeckt, dass das Heilwasser des Kurortes durch Fabrikabwässer verseucht wird, möchte er diese Erkenntnis publik machen. Sein Wunsch prallt jedoch an den wirtschaftlichen Interessen der Stadtverwaltung ab. Schnell wird Stockmann zum Volksfeind.

Premiere: 22. September

„Faust“ – Volkstheater

Wer? Faust, Mephisto, Gretchen

Was passiert? Lebensmüde und antriebslos taumelt Faust, Forscher und Gelehrter, geradewegs in die Depression. Mit Mephistopheles, dem Teufel, schließt er schließlich den berühmten Pakt: Faust verspricht ihm seine Seele, wenn es ihm gelänge, ihn zu einem glücklichen, ausgefüllten Leben zu verhelfen. Als Faust Gretchen kennenlernt und sie schwängert, beginnt die eigentliche Tragödie ihren Lauf zu nehmen.

Premiere: 24. September

„Faust" im Volkstheater Wien
Gitte Reppin, Hasti Molavian und Uwe Schmieder in Goethes „Faust".

Foto: Marcel Urlaub

„Das klagende Lied/Kindertotenlieder“ – Wiener Staatsoper

Wer? Lorenzo Viotti dirigiert und Calixto Bieito inszeniert in einem Raum von Rebecca Ringst.

Was passiert? Zwei Schlüsselwerke von Gustav Mahler werden zu einem Stück verbunden. Auf die frühe Märchenkantate des 19-jährigen „Das klagende Lied“ (1879/80) folgen die späten „Kindertotenlieder“ aus der ersten Hälfte seines letzten Lebensjahrzehnts (1901/04).

Premiere: 29. September

„Wien‘s Anatomy" - Volkstheater Wien

Wer? Karen Breece gemeinsam mit Alltagsexpert*innen und Schauspieler*innen

Wo? Wien

Was passiert? Die Regisseurin und Autorin Karen Breece seziert das österreichische Gesundheitssystem. Ihr Fokus gilt dabei den Menschen, die aufgrund einer chronischen Krankheit durch alle wirtschaftlichen Raster fallen, weil sich ihre Behandlung finanziell einfach nicht lohnt, sie ökonomisch nicht mehr verwertbar sind. Was geschieht mit diesen Menschen und wie sehr wird sich die Situation verschärfen, wenn die Zahl der Long-Covid-Patient*innen weiter steigt?

Premiere: 30. September

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