Stadt, Land, …?

„Wenn wir Lebensvorstellungen aus der Vogelperspektive aufzeichnen, ergibt sich ein Stadtplan oder eine Wanderkarte?“ Der ländliche Raum – eine Auszeit vom kapitalistischen Treiben? In seinem 16. Aufruf für junge Theatermacher*innen stellt sich das Theater der Drachengasse den Fragen unserer Zeit zwischen Stadt und Land sowie Realität und Projektion:

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Welche Gestaltungsformen des Ländlichen sind verwendbar, abseits von Romantik und Verteufelung? Welche Lebensformen scheinen vom Raum um uns vorgegeben zu sein? Was verschleiert die vermeintliche Dichotomie Stadt–Land? Welche Experimente des guten Lebens kann man in welcher Topografie entwerfen?

Seit 2008 steht der Nachwuchswettbewerb im Theater Drachengasse für die Förderung junger, innovativer Theatermacher*innen, die sich noch in Ausbildung oder am Beginn ihrer Berufslaufbahn befinden.

Vier Stücke in zehn Tagen

Das Ergebnis der Einreichungen kommt jetzt auf die Bühne der Drachengasse: seit 13. Mai 2024 werden bis zum 1. Juni an jedem Abend der 10-tägigen Spielserie vier ausgewählte Kurzstücke nacheinander aufgeführt.

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Die zwei Gewinner*innenprojekte werden nach der letzten Vorstellung am 1. Juni bekanntgegeben, die über eine Jury und eine Publikumsabstimmung ermittelt werden.

Der Publikumspreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Der vom Theater in der Drachengasse zur Verfügung gestellte Jurypreis ist mit 10.000 Euro ausgeschrieben, um das Gewinner*innenprojekt in der darauffolgenden Saison weiter auszuarbeiten.

Die Juror*innen Julia Engelmayer (Leitende Dramaturgin Landestheater Niederösterreich), Johanna Figl (Kuratorin der Stadt Wien) und Tobias Herzberg (Künstlerische Leitung Schauspielhaus Wien) werden den Jurypreis vergeben.

Nachwuchswettbewerb Drachengasse
Am 1. Juni wird das Gewinnerstück nach den Vorstellungen von der Jury gekürt. Auch ein Publikumspreis wird vergeben.

Foto: Barbara Pálffy

Hinter den Einreichungen

Insgesamt 210 Theatermacher*innen sind dem Aufruf für den diesjährigen Nachwuchswettbewerb nachgegangen und reichten 66 Projekte ein. Aus den Einreichungen wurden vier Projekte ausgewählt, bei der Umsetzung stand Regisseurin Karin Koller den Teams als Dramaturgin und Coach zur Verfügung.

Die eingereichten Projekte beschäftigen sich intensiv mit politischen Ansätzen und betrachten Generationenkonflikte, transgenerationale Traumata und Probleme der Identitätsfindung aus psychologischen und psychosozialen Blickwinkeln. Der Begriff Heimat wird in seinen Ambivalenzen diskutiert und das Wandern oder die Bewegung zwischen Orten als Ausweg aus der Stagnation der Verhältnisse.

64% der Teilnehmer*innen sind Frauen, 34% Männer und 2% Diverse. Die ausgewählten Ausdrucksformen umfassen Sprechtheater, Performance, Puppentheater und Musiktheater.

Während die älteste Teilnehmerin 47 Jahre alt ist, ist die jüngste 19 Jahre alt.

Die Finalist*innen 2024

DRAINED
Hannah K Bründl, Matthias Dielacher, Chani Lehmann, Anne Mulleners, Clemens Maria Riegler, Katharina Rose, Pia Zimmermann

DIE DÜNTZER RHAPSODIE
Barbara Angermaier, Bianca Braunesberger, Marika Rainer, Kasija Vrbanac Strelkin, Ivan Strelkin

BRENNENDES HAUS
Anaïs Clerc, Alexander Gerlini, Amelie von Godin, Marie Nadja Haller, Skye MacDonald

ZÜNZLE
Kaija Knauer, Marie Nest, Ilario Raschèr, Leonard Schulz

Termine

  • In Bar&Co

  • 13., 15., 16., 22. – 24., 28., 29., 31. Mai und 1. Juni 2024, jeweils um 20 Uhr

Zu den Tickets: tickets.drachengasse.at

Mehr Informationen unter www.drachengasse.at