Jesus Christ Superstar von Andrew Lloyd Webber

Drew Sarich als Jesus
Foto: Rolf Bock/VBW

Inhalt

Im Zentrum stehen die letzten Tage im Leben von Jesus. Alles beginnt damit, dass Judas ihm seine Bewunderung ausspricht, gleichzeitig aber davor warnt, dass er in Gefahr geraten könnte. Außerdem kritisiert er Jesus’ Freundschaft mit der Prostituierten Maria Magdalena, die ihm zärtlich die Stirn kühlt. Die Jünger fragen Jesus, wie es weitergehen soll. Er beruhigt sie, er denke erst morgen an das Morgen. Judas’ Zweifel und Angriffe weist er zurück. Kajaphas sieht von Jesus eine große Gefahr ausgehen. Er spricht mit Priestern darüber, ihn rechtzeitig zu töten. Als die Menge Jesus zujubelt, ersucht Kajaphas Jesus, diese zum Schweigen zu bringen. Doch er sagt, würden sie nicht singen, würden es Stein und Felsen tun.

Pilatus hat einen merkwürdigen Traum, in dem er von der Menge dazu gebracht wird, einen unschuldigen Mann zu verurteilen. Doch Tausende weinen diesem nach. Jesus wirft die Geldverleiher und Kaufleute aus dem Tempel. Währenddessen versucht Maria Magdalena, ihre Gefühle für ihn zu verstehen. Man sieht das Letzte Abendmahl ebenso wie Jesus Zwiesprache mit Gott im Garten Gethsemane, in dem er den Vater fragt, wofür es sich denn lohne zu sterben. Petrus leugnet Jesus, dieser wird zu Pilatus gebracht, dann zu Herodes, wobei beide ihn verhöhnen.

Schreie nach Kreuzigung werden laut, Superstar-Rufe sind ebenso zu hören. Doch Jesus wird gekreuzigt und stirbt.

Werkgeschichte

Tim Rice und Andrew Lloyd Webber hatten bereits in „Joseph and the amazing technicolor dreamcoat“ zusammengearbeitet. Nun, Anfang/Mitte 20, nahmen sie sich abermals eines Bibelstoffes an. Vorerst brachte man eine Single unter dem Titel „Superstar“ heraus. Später entwickelten die beiden daraus eine Rockoper, die zuerst als Album erschien. Im Juli 1971 wurde sie dann auch in Pittsburgh konzertant dargeboten.

Aufführungsgeschichte

Die Uraufführung der eigentlichen Bühnenfassung in New York fand am 12. Oktober 1971 statt. Ein Jahr später fand das Werk auch an den Londoner West End. Die Österreichische Erstaufführung ging 1981 im Theater an der Wien über die Bühne. Nach der Uraufführung gab es Proteste christlich-konservativer Gruppen, in Südafrika war „Jesus Christ Superstar“ sogar verboten.

Prominente Interpreten

1973 wurde „Jesus Christ Superstar“ von Regisseur Norman Jewison verfilmt. In der Titelrolle war Ted Neeley zu sehen, Yvonne Elliman war Maria Magdalena und wurde dafür sogar Golden-Globe-nominiert.

Auf dem ursprünglichen Album sang Ian Gillan von Deep Purple die Rolle des Jesus.

Zuletzt gab es bei den Vereinigten Bühnen Wien wiederholt konzertante Aufführungen, unter den Mitwirkenden war Drew Sarich als Jesus.