Inhalt

Hochsaison im Hotel „Im weißen Rössl“ am Wolfgangsee. Das bedeutet: Überfordertes Personal und unzufriedene Gäste. Mittendrin versucht der Zahlkellner Leopold die grantelnden Gäste mit seinem Charme zu beruhigen. Gleichzeitig probiert er, bei seiner Chefin Josepha Vogelhuber zu landen, die ihn jedoch zurückweist. Sie ist in den Berliner Rechtsanwalt Dr. Otto Siedler, einen langjährigen Stammgast, verliebt. Sein Auftauchen wird auch von einem anderen Gast bemerkt: Der Fabrikant Wilhelm Giesecke, mit seiner Tochter Ottilie zu Gast im Salzkammergut, hat gegen ihn und dessen Mandanten, seinen Erzkonkurrenten Sülzheimer, einen Prozess verloren. Ottilie wird indes von Otto Siedler umworben.

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Im zweiten Akt weigert sich Leopold, einen Blumenstrauß von Josepha auf das Zimmer Dr. Siedlers zu bringen, und gesteht ihr seine Liebe. Daraufhin wird er gekündigt. In der Zwischenzeit ist auch der Sohn Sülzheimers, Sigismund, eingetroffen. Auf der Reise ins „weiße Rössl“ hat er sich in Klärchen verliebt. Und weil sich auch der Kaiser angekündigt hat, stellt Josepha den gerade gekündigten Leopold wieder ein. Eine Aktion, die sie nur kurze Zeit später wieder bereut, denn als Josepha am Arm von Dr. Siedler erscheint, gerät der eifersüchtige Leopold in Rage. Der Kaiser hat die Situation durchschaut und spricht mit Josepha. Daraufhin erkennt diese die aufrichtige Liebe Leopolds und stellt ihm folgendes Zeugnis aus: „Entlassen als Zahlkellner, aber engagiert auf Lebensdauer als Ehemann.“ Am Ende finden auch die anderen Verliebten zueinander.

Annette Dasch und Jakob Semotan

Im weißen Rössl: Liebe, Lust und Klimawandel

Der Wolfgangsee hat 45 Grad, Josepha Vogelhuber ist eine Giftspritze, und Zahlkellner Leopold hat wenig zu lachen. Das Publikum dafür umso mehr: „Im weißen Rössl“ kümmern sich Annette Dasch und Jakob Semotan humorkonsequent um ihre Gäste. Weiterlesen...

Entstehungsgeschichte

Das Singspiel wurde am 8. November 1930 im Großen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt. Ralph Benatzky ist jedoch ziemlich sauer, denn der Regisseur Erik Charell hatte darauf bestanden, Songs von anderen Komponisten ins „Weiße Rössl“ aufzunehmen: unter anderem „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ von Robert Stolz, „Zuschau'n kann i ned“ von Bruno Granichstaedten und von Robert Gilbert „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“. Das Singspiel wurde zum Hit – auch international. Wegen des despektierlichen Umgangs mit „Folklore“ wurde Benatzkys Stück jedoch von den Nationalsozialisten verboten. Die Operette wurde mehrfach verfilmt – unter anderem 1960 mit Peter Alexander als Leopold Brandmeyer und Waltraut Hass als Josepha Vogelhuber.

Zu den Spielterminen von „Im weißen Rössl“ in der Wiener Volksoper!