„Il trittico“ („Das Triptychon“) ist ein Opernzyklus von Giacomo Puccini, der aus drei Einaktern besteht, die sich gegenseitig kontrastieren. Der Opernzyklus entstand aus den Bemühungen Puccinis ein tragisches (Il tabarro), ein lyrisches (Suor Angelica) und ein heiteres Stück (Gianni Schicchi) an einem Abend zur Aufführung zu bringen. Jeder Teil dauert in etwa eine Stunde. Als Gesamtwerk wird „Il trittico“ heute nur selten aufgeführt.

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Inhalt

„Il tabarro“ („Der Mantel“) ist der tragische Einstieg in das Triptychon. Ort der Handlung ist ein Schleppkahn am Ufer der Seine. Der Schiffer Michele liebt seine etwas jüngere Frau Giorgetta von ganzem Herzen, diese hat jedoch eine Affäre mit dem Löscharbeiter Luigi. Nachdem Giorgetta ihren Mann eines Abends zurückweist, verhärtet sich Micheles Verdacht und pure Verzweiflung übermannt ihn. Etwas später entdeckt er Luigi, erwürgt ihn und wickelt den Leichnam in einen seiner Mäntel. Als Giorgetta etwas hört und an Deck kommt, bittet er sie, sich zu ihm unter seinen Mantel zu setzen. Diese erkennt den Leichnam ihres Liebhabers und schreit laut auf.

„Suor Angelica“ („Schwester Angelica“) ist der lyrische zweite Akt von „Il trittico“. Die Oper spielt in einem Kloster in der Nähe von Siena.Während Angelica den Kräutergarten des Klosters pflegt, bemerkt Schwester Genovieffa, dass die drei „Abende des vergoldeten Brunnens“ wieder beginnen – jene Zeit, in der die Sonne den Wasserstrahl des Brunnens gold verfärbt. Zwischen den Schwestern kommt es zu einer Diskussion darüber, ob es in Ordnung wäre, Wünsche zu haben. Angelica erklärt, dass sie keine hätte, doch die anderen glauben ihr nicht. Zur großen Überraschung Angelicas, die einst eine Adelige war, bekommt sie Besuch von ihrer Tante. Diese erklärt ihr, dass Angelicas uneheliches Kind vor zwei Jahren gestorben sei. Um wieder mit ihrem Sohn vereint zu sein, nimmt sich Angelica das Leben.

„Gianni Schicchi“ ist der heitere Abschluss des Triptychons und spielt im Haus des verstorbenen Buoso Donati, dessen Verwandtschaft feststellt, dass er seinen ganzen Besitz einem Kloster vermacht hat. Am traurigsten sind Lauretta und Rinuccio, die unsterblich ineinander verliebt sind. Ohne die Erbschaft bekommt Rinuccio von seiner Tante Zita niemals die Bewilligung, Lauretta, die Tochter von Gianni Schicchi, zu heiraten. Eine List von Schicchi soll die Sache retten: Er legt sich – als Buoso Donati verkleidet – ins abgedunkelte Zimmer. Natürlich vermacht er sich selbst den größten Anteil. Die wütenden Erben werden aus dem Haus gejagt, nur das glückliche paar bleibt zurück.

Il trittico
Michael Volle und Anja Kampe in „Il tabarro“ in der Wiener Staatsoper.

Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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Aufführungsgeschichte

Die Uraufführung des „Trittico“ am 14. Dezember 1918 in der Reihenfolge „Il tabarro“, „Suor Angelica“ und „Gianni Schicchi“ an der Metropolitan Opera in New York City wurde vom Publikum positiv aufgenommen. Aufgrund von Reiseschwierigkeiten konnte Puccini selbst nicht anwesend sein. Die erste Aufführung in seinem Heimatland Italien folgte am 11. Januar 1919 am Teatro Costanzi in Rom. Auch diese Aufführung war ein Erfolg, vor allen der heitere letzte Teil wurde begeistert aufgenommen.

Bei den Salzburger Festspielen 2022 war „Il trittico“ in einer Koproduktion mit der Opéra national de Paris zu sehen. Die musikalische Leitung übernahn Franz Welser-Möst, als Lauretta stand Asmik Grigorian auf der Bühne. Nun ist die Oper in der Wiener Staatsoper zu sehen.