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Himmelfahrtstag in Dresden: Der junge Student Anselmus wirft versehentlich den Korb eines Äpfelweibs zu Boden und gibt ihr aus schlechtem Gewissen all sein Geld. Er kommt schließlich an eine Anstellung als Kopierer beim Archivarius und Zauberer Lindhorst, wo er sich sein Geld wieder zurückverdienen will. Er verliebt sich in dessen Tochter Serpentina, die ihm erstmals in Form einer Schlange begegnete. Lindhorst weiht Anselmus in seine Geheimnisse ein: Er ist in Wahrheit ein Erdgeist in Form eines Salamanders, der aus Atlantis verbannt wurde. Um dorthin zurückzukehren, muss er seine drei Schlangentöchter verheiraten.

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Veronika, die Tochter eines Freundes von Anselmus, möchte den Studenten für sich haben und belegt ihn mit Hilfe des Äpfelweibs mit einem Liebeszauber. Am Ende kommt es zum Kampf zwischen dem Archivarius und der Hexe bzw. dem Äpfelweib, wobei Lindhorst als Sieger hervorgeht und Anselmus von seinem Fluch befreien kann. Der heiratet schließlich Serpentina, um künftig glücklich in Atlantis zu leben.

Werkgeschichte

Hoffmanns Kunstmärchen stammt aus dem Jahre 1814 und ist in 12 sogenannte "Vigilien", also Stundengebete, eingeteilt.

In seinem Werk verarbeitet Hoffmann allerlei traditionelle Mythen, so zum Beispiel die antike Vier-Elemente-Lehre, die den Erdgeist als Salamander darstellt. Auch die Stadt Atlantis selbst ist sagenumwoben.

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Die "böse Schlange", ein biblisches Motiv, verwandelt Hoffmann in eine liebenswürdige Gestalt, nämlich Serpentina. Auch fließen traditionelle Motive eines Märchens in Hoffmanns Geschichte ein.

Adaptionen

1941 wurde in Darmstadt die Oper Der goldene Topf von Wilhelm Peterson uraufgeführt. 1989 erschien dann eine gleichnamige Oper von Eckehard Mayer.

Es existieren jedoch auch Bearbeitungen für die Bühne. So wird das Märchen 2022 im Schauspielhaus Stuttgart zu sehen sein. Am Theater Göttingen feierte Der goldne Topf 2020 als Theaterstück Premiere. Auch das Theater Aalen oder das Theater Baden-Baden inszenierten beispielsweise Hoffmanns erfolgreichstes Werk.