Stellen Sie sich uns doch mal vor, Frau Giunta …
Die 36-jährige Sängerin ist neu im Ensemble an der Volksoper Wien. Ihre erste Rolle ist in „La Cenerentola“, Rossinis Aschenputtel. Für die BÜHNE hat sich die Mezzosopranistin vorgestellt.
Hallo Wien! Als ich letztes Jahr die Einladung von unserer neuen Direktorin Lotte de Beer bekam, war ich so glücklich, dass mir die Tränen kamen. Nachdem ich über ein Jahrzehnt hauptsächlich freiberuflich auf der ganzen Welt von New York bis Tokio gearbeitet habe, bin ich mehr als bereit, hier ein Zuhause zu finden. Außerdem haben mein Mann und ich letztes Jahr unser erstes Kind bekommen (Covid-Baby!), und wir können es kaum erwarten, dass er hier in den Kindergarten geht und mehrsprachig aufwächst. Es ist wunderbar, Teil eines echten künstlerischen Teams zu sein, in dem man Gemeinschaft, Unterstützung und Stabilität hat. Es ist eine perfekte Situation, als Opernsängerin mit junger Familie in dieser für das Haus spannenden Zeit an die Volksoper zu kommen. Es ist eine Zeit des Wachstums, neuer Ideen, Flexibilität, Experimente … und das Fazit? Ich liebe Lotte einfach! Was für ein Glück für Wien, dass sie jetzt hier ist.
Meine erste Rolle in der Saison wird eine Rolle sein, die ich gut kenne und liebe – La Cenerentola, Rossinis Aschenputtel. Ich habe sie in Stockholm, Seattle, Leipzig, Toronto und Montpellier gesungen, und sie fühlt sich jetzt wie eine beste Freundin an. Das ist das Schöne daran, immer wieder zu einer Rolle zurückzukehren: Du wächst mit der Rolle zusammen, entwickelst jedes Mal ein tieferes Verständnis, und wenn du aufgeschlossen bleibst, kann dir die Rolle Dinge über dich selbst und die Entwicklung deiner Stimme beibringen, die du mit einer neuen Partie nicht in der gleichen Weise verstehen würdest. Ich liebe Cenerentolas Menschlichkeit, ihren Sinn für Humor und ihre Stärke. Sie bringt mich dazu, jedes Mal, wenn ich sie singe, ein besserer Mensch sein zu wollen. Und ich könnte mir kein perfekteres Debüt in Wien vorstellen. (4. September – bitte unbedingt kommen!)
Lotte de Beer: Forza Volksoper!
Eine Operette mit Harald Schmidt. Ein Stück aus Pappkarton. Eine Kabarettistin in der „Fledermaus“. Eine Modell-Cenerentola. Lotte de Beer startet die bunteste, fröhlichste und musikalischste Volksopern-Saison aller Zeiten. Weiterlesen...
Für den Rest der Saison bringe ich euch wie gewohnt eine Auswahl an jungen Männern … Ich liebe die Hosenrollen! Ich singe Cherubino, Orlofsky und Hänsel, gefolgt von einer Uraufführung, ‚Die letzte Verschwörung‘, und der Rolle, auf die ich mich eigentlich am meisten freue: Maria in ‚The Sound of Music‘! Es war ein lebenslanger Traum von mir, Maria zu singen, und ich bin unglaublich glücklich, in einem Haus zu sein, das mich beim Singen eines so vielfältigen Repertoires unterstützt. Ich bin ein musikalisches Chamäleon, das es liebt, sich mit verschiedenen Stilen herauszufordern, also passt das hier sehr gut zu mir. Es wird viel Spaß machen, in die Arbeit einzutauchen und auf die Bühne zu gehen, um euch zu unterhalten.