Lohengrin von Richard Wagner
In seiner „romantischen Oper" verknüpft Richard Wagner Geschichte und Mythologie auf wirkmächtige Weise miteinander. Die tragische Handlung und mehr lesen Sie hier kurz zusammengefasst.
Inhalt
Nach dem Verschwinden ihres Bruders wird Elsa von Friedrich von Telramund des Brudermordes angeklagt. Telramund verlangt ein „Gottesurteil“, also eine Entscheidung durch einen Kampf. Der Ritter Lohengrin, dessen Boot von einem Schwan gezogen wird, kämpft für Elsa und kann gewinnen. Er erklärt sie für unschuldig und hält um ihre Hand an. Jedoch dürfe sie ihn niemals nach seiner Herkunft, seinem Namen und seiner Art fragen.
Telramund und seine Gattin Ortrud versuchen nun, Elsa dazu zu bringen, die drei verbotenen Fragen an Lohengrin zu stellen, was auch gelingt. Es kommt zum Kampf zwischen Telramund und Lohengrin, wobei ersterer erschlagen wird. Lohengrin offenbart öffentlich, dass er der Sohn Parzivals, des Gralskönigs sei. Der Schwan offenbart sich als Elsas Bruder Gottfried, der schließlich von Lohengrin erlöst wird. Jedoch kann Lohengrin selbst aufgrund Elsas Untreue nicht bleiben.
Werkgeschichte
1842 begann Wagner, sich mit dem Sängerstreit auf der Wartburg und Wolfram von Eschenbachs Dichtung sowie dessen Parzival auseinanderzusetzen. So kam ihm die erste Idee zu seiner Oper. Den Streit zwischen den beiden Frauen entnimmt Wagner dem Vorbild von Kriemhild und Brunhild aus dem Nibelungenlied. Das Frageverbot ist der griechischen Mythologie entliehen.
Er verwendet aber auch historische Bezüge, die er mit diesen mythischen Einflüssen verknüpft. So ist die historische Rahmenhandlung auf 933 datiert, als König Heinrich I. bei Ritteburg die Ungarn besiegte und alle ostfränkischen Stämme einte. Wagners Teilnahme an der Dresdner Revolution 1848/1849 auf radikal-demokratischer Seite spielt eine Schlüsselrolle in der Deutung seiner Oper.
1845 schrieb Wagner das Grundgerüst der Oper nieder und schloss drei Jahre später damit ab. Lohengrin ist Wagners letztes Werk, das die Bezeichnung „romantische Oper“ trägt.
Le nozze di Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart
Ein toller Tag wird in dieser ersten Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten und Da Ponte beschrieben – mit zahlreichen Verkleidungen, Techtelmechtel und einem guten Ende. Hier eine Zusammenfassung. Weiterlesen...
Aufführungsgeschichte
Die Oper wurde 1850 in Weimar unter der Leitung von Franz Liszt im Großherzoglichen Hoftheater aufgeführt. Bei den Bayreuther Festspielen wurde Lohengrin regelmäßig aufgeführt. Im Sommer 2021 wurde Wagners Werk in der Wiener Staatsoper gezeigt.
Lohengrin ist ein internationaler Erfolg und wird beispielsweise 2022 auch wieder in Covent Garden in London aufgeführt werden.
Einige Darbietungen wurden aufgezeichnet und sind als Film erhältlich, so etwa aus der Metropolitan Opera New York oder von den Bayreuther Festspielen.
Staatsoper: Auf diese sieben Premieren freuen wir uns!
Das sind die Höhepunkte der kommenden Saison: Viel Mozart und Puccini. Außerdem: John Malkovich und Cecilia Bartoli im Gender-Duell. Weiterlesen...