Kultur am Semmering mit Sommerfrische-Flair und Publikumslieblingen
Beim Kultursommer Semmering stehen noch bis 5. September 70 vielfältige literarische und musikalische Veranstaltungen am Programm. Mit dabei sind zum Beispiel Caroline Peters, Corinna Harfouch, Nicholas Ofczarek, Ernst Molden oder Maria Bill.
Noch bis fünften September bietet der Kultursommer Semmering ein vielseitiges Programm im denkmalgeschützten Südbahnhotel Semmering mit bekannten Theater-, Film- und Fernsehstars. Insgesamt werden heuer wieder rund 12.000 Gäste erwartet. 70 vielfältige literarische und musikalische Veranstaltungen stehen am Programm.
Nach der geradezu beängstigend wirkenden Stille, von der die letzten Monate kulturell geprägt waren, sei das ein befreiender Glücksmoment von ungeahntem Ausmaß, so Intendant Florian Krumpöck. Wie bereits im Vorjahr ermöglicht ein ausgefeiltes Schutz- und Hygienekonzept den sicheren Kulturgenuss.
In die Tiefen der jüdisch geprägten Dichtkunst
Ein Schwerpunkt liegt auf der jüdisch geprägten Dichtkunst der Wiener Moderne. Renommierte Bühnenpersönlichkeiten wie Senta Berger, Heinz Marecek, Corinna Harfouch, Nicholas Ofczarek, Caroline Peters, Andrea Jonasson, Roland Koch, Julia Stemberger, Erwin Steinhauer, Sandra Cervik, Herbert Föttinger, Marie-Luise Stockinger oder Michael Maertens werden aus Werken dieser Epoche der Weltliteratur lesen.
Ein eigener Programmschwerpunkt ist Stefan Zweig gewidmet. Elisabeth Orth, Michael Dangl, Martina Ebm, Cornelius Obonya, Gerti Drassl, Friedrich von Thun, Joseph Lorenz, Karl Markovics und Fritz Karl werden das Publikum auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen, als Zweig selbst noch im Südbahnhotel auf Sommerfrische verweilte.
Klang-Kosmos im Zeichen der Vielfalt
Auch die Musik kommt nicht zu kurz: Auf dem Programm stehen Klavierrezitals, Liederabende, Jazz und Wienerische Klänge mit Elisabeth Leonskaja, Günther Groissböck, Angelika Kirchschlager, Ernst Molden, Maria Bill oder Thomas Gansch.
Winterreise in Wiener Mundart
Bei einem so großen Pool an vielseitigen Künstler:innen überrascht es nicht, dass sich spannende Zusammenarbeiten ergeben. In diesem Jahr verbinden Roland Neuwirth und Florian Krumpöck mit der „Wiener Winterreise“ zwei Welten. Neuwirth, seines Zeichens Urgestein des Wienerliedes, übersetzte Franz Schuberts Liederzyklus in die Wiener Mundart und transportiert ihn zugleich in die Moderne.
Das Festival wird übrigens auch mit dem Schubert’schen Original beendet: Es singt Opernstar Günther Groissböck.
Mondäner Dreh- und Angelpunkt
Schon zur Zeit der Jahrhundertwende avancierte das 1882 errichtete Südbahnhotel Semmering zu einem mondänen Dreh- und Angelpunkt für die traditionelle Sommerfrische der Wiener Bohème und diente anno dazumal etwa Alma Mahler, Karl Kraus, Hugo von Hofmannsthal oder Alfred Polgar als inspirierendes Sommerrefugium.
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