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Judas gilt als der Prototyp eines Verräters. Doch was wäre, wenn er nicht gewesen wäre? Gäbe es die christliche Religion dann überhaupt oder wie würde sie aussehen? Diese Fragen behandelt Judas selbst im Zuge eines Monologs auf der Bühne.

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Er erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, stellt seine Gefühle und Ansichten zur Schau, bekommt eine Möglichkeit zur Verteidigung seiner Taten. Als negativ besetzte Nebenfigur wird ihm im Stück erstmals eine Stimme verliehen.

Werkgeschichte

Lot Vekemans ist der Meinung, dass der Blick der Gesellschaft oft einseitig ist, so wie auch bei Judas, der ohne zu hinterfragen zur bösen Figur erklärt wird. Sie will dem Publikum mit diesem Werk noch eine andere Perspektive eröffnen. Das Stück soll vor allem dazu anregen, sich auch nach der Vorstellung mit der Thematik und den offenen Fragen auseinanderzusetzen.

Um die richtige Atmosphäre zu schaffen, wird das Stück häufig in Kirchen aufgeführt.

Aufführungsgeschichte

2007 wurde das Stück im Theater de Toneelschuur in Haarlem uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung erfolgte am 19. Dezember 2012 in den Münchner Kammerspielen.

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2019 war Judas durch das Grazer Schauspielhaus in mehreren Kirchen Österreichs zu sehen und befindet sich auch aktuell auf dem Spielplan. In Dresden feierte das Stück 2018 in der Dresdner Frauenkirche, 2021 in Brandenburg Premiere. Ebenfalls 2018 inszenierte das Volkstheater Wien den Theatermonolog im Bildungszentrum St. Bernhard.

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