• Geboren 1969 in Sindelfingen (Baden-Württemberg)
  • Wohnort: Berlin
  • Regisseurin und Mitbegründerin des Kollektiv „Rimini Protokoll“
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Werdegang

Obwohl sie schon einen Studienplatz für Meeresbiologie in der Tasche hatte, studierte Helgard Haug Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und begann bereits während ihres Studiums künstlerische Projekte zu entwickeln. Auch in den Bereichen der Fotografie und der Bildende Kunst entwickelte Haug ab 1998 mehrere Arbeiten.

Zusammen mit Stefan Kaegi und Daniel Wetzel gründete sie das Kollektiv „Rimini Protokoll“, mit dem sie bereits viele – mit zahlreichen Preisen bedachte – Theaterprojekte realisierte. Mit der Inszenierung „Deutschland 2“, die eine Bundestagssitzung mit 200 Bonner Bürger*innen nachstellte, erlangte das Kollektiv größere mediale Aufmerksamkeit.

Zudem ist Helgard Haug auch als Dozentin tätig, wobei sie schon an Universitäten in Bochum, Berlin, Venedig und Zürich sowie in Hawaii und Norwegen lehrte.

Im Juli 2023 erschien ihr Debütroman „All right. Good night” im Rowohlt Verlag. Das deutsche Magazin FOCUS beschreibt das Buch als „Eine Reflexion über Verlust und Trauer“. Die gleichnamige Inszenierung, die auch im Wiener Volkstheater zu sehen war, wurde für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert und von Theater Heute zur „Inszenierung des Jahres“ erklärt.

Kaukasischer Kreidekreis

Der kaukasische Kreidekreis von Bertolt Brecht

Verfasst im amerikanischen Exil 1944, wird Brechts „Kaukasischer Kreidekreis“ bis 1947 nicht aufgeführt. Heute gehört es zu den meistgespielten Stücken des Dramatikers. Auch bei den Salzburger Festspielen diesen Sommer kommt das Brecht-Drama auf die Bühne. Eine Zusammenfassung. Weiterlesen...

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Vielfach ausgezeichnet

Haugs Stücke erhielten zahlreiche Preise und Auszeichnungen. So wurden „Deadline“ (2004), „Wallenstein – eine dokumentarische Inszenierung (2006), „Situation Rooms“ (2013) und „All right. Good night“ (2022) zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Ihr Stück „Chinchilla Arschloch, waswas“, das 2019 zum ersten Mal gezeigt wurde und in dessen Zentrum drei Personen mit Tourette-Syndrom stehen, bekam 2020 ebenfalls eine Einladung nach Berlin.

Mit dem Mülheimer Dramatikerpreis wurden Helgard Haug und Daniel Wetzel für „Karl Marx: Das Kapital, Erster Band“ geehrt. Das Stück „Qualitätskontrolle“ wurde 2014 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert und durfte den Publikumspreis mit nach Hause nehmen.

Weiters bekam die Videoinstallation „Situation Rooms“ den „Excellence“-Award des 17. Japan Media Arts Festival, das Stück „Shooting Bourbaki“ wurde 2003 mit dem NRW-Impulse-Preis ausgezeichnet und die Inszenierung „Schwarzenbergplatz“ war 2005 für den NESTROY nominiert und eingeladen.

Haugs Hörspielarbeiten erhielten zudem 2008 den Hörspielpreis der Kriegsblinden, den Hörspielpreis der ARD (2014, 2015 und 2019) sowie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2014).

Auch Rimini Protokoll hat bereits einige Preise vorzuweisen: Das Rimini-Protokoll erhielt 2007 den FAUST-Theaterpreis, zudem wurde es 2008 mit dem Europäischen Theaterpreis in Thessaloniki ausgezeichnet. Für das Gesamtwerk wurde die Künstlergruppe mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet.

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