Hair von Galt MacDermot
Let the sunshine in – ein Song, den wohl so gut wie jeder kennt. Er stammt aus einem der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Die Geschichte und mehr zur Entstehung des Werks wird hier kurz zusammengefasst.
Foto: VBW Jim Rakete
Inhalt
Der junge Claude bekommt einen militärischen Einberufungsbefehl, um in den Vietnamkrieg zu ziehen. In New York trifft er auf eine Gruppe, die sich der Hippiebewegung angeschlossen haben. Darunter auch Sheila und Berger, mit denen er eine Dreiecksbeziehung beginnt.
Claude ist hin- und hergerissen zwischen den Idealen seiner bürgerlichen Herkunft und den Überzeugungen, die seine neuen Freunde vertreten und muss sich nun entscheiden, ob er den Dienst antritt und somit wahrscheinlich auch Menschen töten wird, oder ob er ihn verweigert und eine Gefängnisstrafe riskiert.
Werkgeschichte
Der Hintergrund des Musicals ist der Vietnamkrieg sowie die studentischen Bewegungen, die sich gegen diesen und Kriege im Allgemeinen auflehnten. Auch setzten sich die Studierenden für eine "sexuelle Revolution" und gegen konservative Gesellschaftsbilder ein. Gleichzeitig bildeten sich Bürgerrechtsbewegungen gegen die gegenwärtige Rassendiskriminierung.
Im Musical geht es nicht unbedingt so sehr um die Handlung, sondern um die inneren Konflikte, die die Protagonisten durchleben und die äußeren Umstände, in denen sie sich befinden. Hair gilt als Meilenstein in der Entwicklung der Popkultur und als eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt.
Aufführungsgeschichte
1967 fand die Uraufführung im Shakespeare Public Theatre New York statt. Für das Broadwaydebut wurde das Musical nochmal überarbeitet und eine aufsehenerregende Szene eingebaut, in der sich die Darstellerinnen und Darsteller alle nackt auszogen. Ein Jahr später kam das Musical nach London. In Deutschland feierte es unter dem Titel "Haare" am 24. Oktober 1968 in München seine deutsche Erstaufführung und wurde dort zum Riesenerfolg, wie auch in allen anderen deutschsprachigen Aufführungsorten.
2001 feierte Hair im Raimund Theater in Wien Premiere, bereits 1970 war allerdings die Österreichpremiere in der Wiener Stadthalle.
1979 verfilmten Miloš Forman und Michael Weller den Stoff, ebenfalls mit der Musik von MacDermot. 2007 erschien eine Dokumentation mit dem Titel Let the Sunshine in, einem Song aus dem Musical.
Prominente Interpreten
In den deutschen Aufführungen waren Reiner Schöne als Berger, der Schlagersänger Jürgen Marcus als Claude sowie auch die Sängerin Donna Summer zu sehen.
In der Verfilmung war Beverly D'Angelo als Sheila zu sehen, John Savage als Claude sowie Treat Williams als Berger.
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