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Inhalt

Im Hause Stahlbaum wird Weihnachten gefeiert. Wer wie immer als letzter erscheint, ist der beliebte, aber etwas unheimlich wirkende Onkel Drosselmeier. Diesmal hat er der jungen Klara (im Original: Mascha/Marie) einen Nussknacker mitgebracht. In der Nacht erwacht dieser zum Leben und kämpft vor Klaras staunenden Augen gegen den Mäusekönig. Daraufhin entführt er sie in einen Zauberwald, wo die Schneeflocken tanzen und das Paar bald zum Schloss der Zuckerfee gelangt. Hier gibt es tanzende Leckereien und Darbietungen aus verschiedenen Ländern. Als Klara heimkehrt, ist sie aber nicht mehr sicher: War alles nur ein Traum?

Werkgeschichte

Die Handlung basiert auf E. T. A. Hoffmanns Erzählung „Nussknacker und Mäusekönig“. Piotr I. Tschaikowski lernte sie kennen, als sein Bruder Modest anlässlich des Weihnachtsfestes mit seinen Nichten und Neffen ein kleines Theaterstück einstudierte. Tschaikowski erzählte dem Choreografen Marius Petipa davon, woraufhin dieser gemeinsam mit seinem Assistenten Lew Iwanow ein Ballett-Libretto ausarbeitete. Dafür griff man auf Alexandre Dumas Bearbeitung des Hoffmann-Werkes zurück. Als Petipa vorübergehend erkrankte, vollendete Iwanow die Ballettschöpfung in seinem Sinne.

Für Petipa und Iwanow war nicht ausschließlich die Handlung im Vordergrund, sondern auch das Prinzip des russischen Balletts der Zeit, Tänzern die Möglichkeit zu geben, ihre Talente besonders unter Beweis zu stellen. Das sieht man besonders im zweiten Akt des Balletts.

Aufführungsgeschichte

„Der Nussknacker“ wurde 1892 im Mariinski Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Nicht alle im Publikum waren sofort begeistert. Doch schon bald brachte das Werk Tschaikowski den lang ersehnten Erfolg auch als Ballettkomponist. Heute gehört „Nussknacker“ zu den Kernstücken des Ballettrepertoires – wie auch „Dornröschen“ und „Schwanensee“ des Komponisten. Zusätzlich zur Bühnenfassung wurde die Musik auch in einer Suite verwendet, die einen Auszug aus den Orchesterstücken zu einem Konzert verbindet.

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Prominente Namen

Marius Petipa gilt als Vater des klassischen russischen Balletts. Gerade weil der Choreograf eng mit der russischen Ballettkultur verbunden wird, hat man oft nicht im Fokus, dass er eigentlich Franzose war. Berühmt wurde er jedoch in Russland. Er verband in seinen Werken die klassische französische Schule mit folkloristischem Esprit durch italienische und spanische Einflüsse. Seine bekanntesten Werke sind „Don Quixote“, „La Bayadère“, „Dornröschen“, „Der Nussknacker“, „Schwanensee“ (von ihm und Lew Iwanow bearbeitet) und „Raymonda.“ Insgesamt schuf er rund 50 Ballette.

Alexey Popov

Alexey Popov: Erster Solotänzer des Wiener Staatsballetts

Als Kind zweier Tänzer wuchs der gebürtige Moldawier im Theater auf, entdeckte mit 10 Jahren das Ballett für sich und absolvierte eine Ausbildung an der berühmten Waganowa-Ballettakademie Sankt Petersburg. Anschließend war er sechs Jahre in der Ballettcompagnie des Mariinski-Theaters und fünf Jahre beim Bayerischen Staatsballett engagiert. Seit der Spielzeit 2021/22 ist er Erster Solist des Wiener Staatsballetts. Weiterlesen...