14 Dirigentinnen, die den Takt angeben
Es ist gerade einmal vier Jahre her, dass Oksana Lyniv als erste Frau auf dem grünen Hügel in Bayreuth dirigierte. Noch gibt es deutlich weniger Dirigentinnen als Dirigenten, allerdings zeichnet sich mit erfolgreichen Frauen wie Oksana Lyniv, Joana Mallwitz und Giedrė Šlekytė ein kleiner Paradigmenwechsel ab. Welche Dirigentinnen gerade den Takt angeben, zeigt diese (unvollständige) Liste.

Foto: Nikola Milatovic
Im Jahr 2000 antwortete die berühmte Dirigentin Simone Young auf die Frage, ob sie nicht gerne ein paar mehr Konkurrentinnen hätte: „Ja, sehr gerne – weil dann wäre das Thema endlich mal vom Tisch!“ Tatsache ist: Frauen als Dirigentinnen sind auf der ganzen Welt, aber besonders in Mitteleuropa, immer noch rar gesät. Weniger als zehn Prozent der Führungspositionen von Berufsorchestern waren 2019/2020 in weiblicher Hand, heißt es in einem Bericht des Archivs Frau und Musik aus dem Jahr 2021. Zwar tut sich etwas (wie diese Liste zeigt), jedoch ist es auch erst zehn Jahre her, dass der finnische Professor Jorma Panula 2014 im Fernsehen behauptete, Frauen könnten keine „männliche“ Musik – er nannte in diesem Zusammenhang Bruckner und Strawinsky – dirigieren, sondern nur „weibliche“ wie Debussy.
Die Italienerin Francesca Caccini (1578 bis 1640) war im Übrigen die erste weibliche Opernkomponistin. Und sie dirigierte auch. Auch später gab es immer wieder Frauen, die mit großem Erfolg zeigten, dass der Taktstock auch in weiblicher Hand gut aufgehoben ist. Antonia Brico dirigierte 1938 als erste Frau das New York Philharmonic Orchestra, Lise Maria Mayer Ende der 1920er Jahre das Wiener Symphonieorchester und die Berliner Philharmoniker.
Marin Alsop
Die gebürtige New Yorkerin studierte an der Yale University und an der Juillard School. Ihre internationale Karriere begann, als sie 1989 die Leopold Stokowski International Conducting Competition und als erste Frau den Koussevitzky Conducting Prize in Tanglewood erhielt, wo sie die Meisterklasse von Leonard Bernstein absolviert hatte. Von 2007 bis 2021 stand sie dem Baltimore Symphony Orchestra vor und leitete damit als erste Frau ein großes US-amerikanisches Orchester. Außerdem war sie die erste Frau am Dirigentenpult bei der BBC Last Night of the Proms. Seit September 2019 ist sie Chefdirigentin des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien (RSO). Marin Alsop ist eine gefragte Gastdirigentin. Außerdem war sie neben zahlreichen anderen Lehrverpflichtungen im Jahr 2020 als Artist in Residence an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien tätig und als Director of Graduate Conducting am Peabody Institut der John Hopkins University. Ehrendoktorate wurden ihr von der Universität Yale und der Juilliard School verliehen. Um den Karriereweg von Dirigentinnen zu fördern und zu unterstützen, gründete sie 2002 die Taki Concordia Conducting Fellowship, die 2020 ihr zu Ehren in die Taki Alsop Conducting Fellowship umbenannt wurde.

Foto: Peter Mayr
Anja Bihlmaier
Anja Bihlmaier ist eine der bedeutendsten deutschen Dirigentinnen ihrer Generation. Sowohl im Bereich Oper als auch in der nationalen und internationalen sinfonischen Konzertlandschaft feierte sie in den vergangenen Jahren große Erfolge. Seit August 2021 ist sie Chefdirigentin des Residentie Orkest Den Haag und seit September 2024 Principal Guest Conductor des BBC Philharmonic Orchestra. „Als ich angefangen habe, war ich die einzige Frau in unserer Dirigierklasse. Aber heute hat sich das schon sehr geändert und es gibt viel mehr Studentinnen. Im Berufsalltag trifft man allerdings noch immer auf vergleichsweise wenige Kolleginnen“, sagt sie im BÜHNE-Interview.
Han-Na Chang
Ihre professionelle Musikkarriere begann Han-Na Chang als Cellistin, als Dirigentin arbeitet sie seit dem Jahr 2007. Seit 2017 ist Han-Na Chang Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des Trondheim Symfoniorkester in Norwegen. Im Oktober 2021 gab sie als kurzfristige Einspringerin ihr umjubeltes Debüt am Pult der Symphoniker Hamburg und ist seit der Spielzeit 2022/2023 Erste Gastdirigentin des Orchesters. Im Juni 2025 wird die 1982 in Südkorea geborene Künstlerin endlich ihr mit Spannung erwartetes Debüt beim Royal Concertgebouw Orchestra geben, fünf Jahre nachdem es wegen der Pandemie ursprünglich geplant war. Als Gastdirigentin arbeitet sie regelmäßig mit Orchestern wie dem Rotterdam Philharmonic, dem Oslo Philharmonic, dem Vancouver Symphony, dem Orchestra Sinfonica Nazionalle della RAI Torino und dem Singapore Symphony, den Sinfonieorchestern von Sydney, Melbourne, Bern, Wien sowie vielen anderen zusammen.
Mirga Gražinytė-Tyla
Wuchs als Kind einer Musikerfamilie in Vilnius auf und studierte Chor- und Orchesterdirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Anschließend vertiefte sie ihre Studien am Conservatorio Giovanni Battista Martini in Bologna, an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und an der Zürcher Hochschule der Künste. Mirga Gražinytė-Tyla wurde 2016 in der Nachfolge von Dirigenten wie Simon Rattle, Sakari Oramo und Andris Nelsons zur Musikdirektorin des City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) ernannt. Unter ihrer Leitung feierte das CBSO auf Gastspielen und Tourneen weltweit zahlreiche Erfolge. Ihr Operndebüt gab sie 2010 mit „La Traviata“ in Osnabrück. Zu den Höhepunkten der jüngeren Vergangenheit zählen Brittens „War Requiem“ bei den Salzburger Festspielen, die Neuproduktion von Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ an der Bayerischen Staatsoper in München und Konzerte mit den Münchner Philharmonikern und dem Orchestre Philharmonique de Radio France.
Anna Handler
Die deutsch-kolumbianische Dirigentin und Pianistin Anna Handler wuchs in München auf. Sie studierte zunächst Klavier und Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater München, bevor sie an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, der Accademia Pianistica Internazionale di Imola und der Folkwang Universität der Künste ihre Studien fortsetzte. Ihren Master in Dirigieren schloss sie im Mai 2023 an der Juilliard School in New York ab. Nach ihrem erfolgreichen Debüt bei den Salzburger Festspielen 2022 als Musikalische Leiterin des Operncamps wurde Handler für die Saison 2023 mit der Leitung von Ravels „L’Enfant et les sortilèges“ zurückgeholt und dirigierte im Sommer 2024 Carl Orffs „Die Kluge“. Im Dezember 2024 wurde Handler zur Kapellmeisterin an der Deutschen Oper Berlin ernannt, eine Position, die sie in der Spielzeit 25/26 antreten wird. In der Saison 23/24 war sie Dudamel Fellow beim Los Angeles Philharmonic Orchestra und wurde nach ihrem Debüt in der Walt Disney Concert Hall sofort eingeladen, das Orchester im Juli 2025 in der Hollywood Bowl zu dirigieren. Nachdem sie von Andris Nelsons zum Assistant Conductor des Boston Symphony Orchestra ernannt wurde, wird sie im August 2025 mit diesem Orchester beim Tanglewood Music Festival debütieren. Was einen guten Dirigenten, eine gute Dirigentin ausmache, das sei schwierig zu beschreiben, meint sie. „Man muss es einfach machen und hart arbeiten“, so Handler im Interview mit BR Klassik.
Barbara Hannigan
Ist Sopranistin, Dirigentin und Schauspielerin. „Ich selbst sehe mich immer als Musikerin, sei es beim Singen oder Dirigieren. Ich versuche einfach, im Zentrum der Musik zu sein“, so die in Kanada geborene Künstlerin im Interview mit BR Klassik. 2010 debütierte Hannigan als Dirigentin am Théâtre du Châtelet in Paris mit Strawinskys „Renard“. Seitdem leitete sie unter anderem die Göteborger Symphoniker, die London Sinfonietta und die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, das WDR Rundfunkorchester Köln, das Orchestra della Toscana und das Orquestra Gulbenkian in Lissabon. Hannigan hat sich der Musik unserer Zeit verschrieben und fast 100 neue Werke uraufgeführt. Außerdem hat sie intensiv mit Komponisten wie Boulez, Zorn, Dutilleux, Ligeti, di Castri, Stockhausen, Khayam, Sciarrino, Barry, Dusapin, Dean, Benjamin und Abrahamsen zusammengearbeitet. 2026 beginnt ihre Tätigkeit als Chefdirigentin und Künstlerische Leiterin beim Iceland Symphony Orchestra.
Marie Jacquot
Nach einem Posaunenstudium in Paris studierte Marie Jacquot Dirigieren in Wien und Weimar, besuchte diverse Meisterkurse und war Stipendiatin des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats. 2016 war sie Assistentin von Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper für die Uraufführung von Miroslav Srnkas „South Pole“ und leitete im Anschluss daran zwei eigene Produktionen bei den Münchener Opernfestspielen. Ab 2019 war sie für drei Jahre Erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf / Duisburg. Seit der Spielzeit 2023/24 ist Marie Jacquot Erste Gastdirigentin der Wiener Symphoniker. Mit der Spielzeit 2024/25 übernimmt sie außerdem die Aufgabe der Chefdirigentin des Royal Danish Theatre Copenhagen. Ab 2026/27 wird sie Chefdirigentin des WDR Sinfonieorchesters.

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Oksana Lyniv
Oksana Lyniv ist seit 2022 die Musikdirektorin des Teatro Comunale di Bologna und damit die erste weibliche Chefdirigentin eines italienischen Opernhauses. Die gebürtige Ukrainerin schrieb zudem Geschichte als erste Dirigentin der Bayreuther Festspiele mit ihrer Debütproduktion des „Fliegenden Holländers“ zur Eröffnung des Festivals im Jahr 2021. Nach dem Sensationserfolg der Premiere wurde sie bis 2024 nach Bayreuth verpflichtet. Im Februar 2024 debütierte Lyniv als erste ukrainische Dirigentin an der Metropolitan Opera in New York und leitete Puccinis Turandot mit großem Erfolg. Zu ihren großen Erfolgen zählen Auftritte an der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Berlin, dem Teatro dell'Opera di Roma, dem Royal Opera House Covent Garden, der Opéra National de Paris, der Oper Frankfurt, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona, dem Theater an der Wien und der Staatsoper Stuttgart. Als Gastdirigentin arbeitete sie bereits mit zahlreichen weltweit führenden Orchestern zusammen, darunter die Münchner Philharmoniker, das Wiener Symphonieorchester, das Bayerische Rundfunk-Symphonieorchester, das DSO Berlin, die Staatskapelle Berlin, das Wiener Radio-Symphonieorchester, das London Philharmonic Orchestra, das Baltimore Symphony Orchestra u.v.a.
Joana Mallwitz
Mallwitz, im niedersächsischen Hildesheim geboren, kommt mit 13 Jahren in eine der Hochbegabtenklassen der Musikhochschule Hannover. Bereits sechs Jahre später folgt das erste Engagement: Solo-Repetitorin mit Dirigierverpflichtung am Theater Heidelberg. Über Erfurt kommt sie nach Nürnberg, an dessen Staatstheater sie fünf Jahre lang als Generalmusikdirektorin arbeitet, bevor sie nach Berlin und damit erstmals zu einem reinen Konzertorchester wechselt. 2019 wurde sie bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“ zur Dirigentin des Jahres gewählt. Hundert Jahre nach der Gründung der Salzburger Festspiele war Mallwitz 2020 die erste Dirigentin, der mit der musikalischen Leitung von „Così fan tutte“ eine gesamte Opern-Aufführungsserie anvertraut wurde. Seit der Saison 2023/24 ist Joana Mallwitz Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin. Nach dem Urteil von Kritiker*innen schaffe Joana Mallwitz es, „große Geschichten aus der Musik herauszuarbeiten“, sie sei eine „Ausnahmedirigentin“, bei ihr stimme „nun wirklich alles“.
Susanna Mälkki
Susanna Mälkki wurde zunächst als Cellistin ausgebildet und studierte anschließend Dirigieren in Helsinki. Nach der Ausbildung folgte eine bemerkenswerte Karriere, die sie als Chefdirigentin des Stavanger Symphonieorchesters von Stavanger in Norwegen über das Ensemble intercontemperain in Paris zum Philharmonischen Orchesters Helsinki führte, das sie bis vor kurzem leitete. Außerdem ist Susanna Mälkki Erste Gastdirigentin des Los Angeles Philharmonic Orchestra. In einem Interview mit BR Klassik erzählte sie, dass sie in Zukunft mehr Oper dirigieren möchte. „Das ist ein langgehegter Traum von mir. Ich habe in den ganzen Jahren tatsächlich immer wieder Opern dirigiert, aber viele kennen mich nicht damit, weil es bisher nicht meine Identität war.“
Alondra de la Parra
Wurde in New York geboren und wuchs in Mexiko City auf. Mit sieben Jahren begann sie Klavier zu spielen, im Alter von 13 Jahren erhielt sie Cello-Unterricht. „Als Kind habe ich mich nur für das Orchester interessiert; besonders für die Celli, weil ich selbst Cello gespielt habe“, erzählt Alondra de la Parra. „Mein Vater fragte: Achtest du gar nicht auf den Dirigenten? Und ich: Der ist der Unwichtigste von Allen. Der macht doch nichts! Er meinte: Das sieht vielleicht so aus, aber in Wirklichkeit bringt der Dirigent alle in Einklang. Durch ihn entsteht die Harmonie. Du wärst eine großartige Dirigentin!“, sagt sie im Interview mit NDR. Sie hat über 100 der renommiertesten Orchester der Welt dirigiert, darunter das Orchestre de Paris, das London Philharmonic Orchestra, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Bamberger Symphoniker, das Schwedische Radio-Sinfonieorchester, das São Paulo Symphony Orchestra, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und das Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia.
Ruth Reinhardt
Die in Saarbrücken geborene Ruth Reinhardt erhielt bereits früh ersten Geigenunterricht und wirkte im Kinderchor des Saarländischen Staatstheaters mit. An der Zürcher Hochschule der Künste studierte sie Violine bei Rudolf Koelman. Hier begann sie auch mit ihrer Ausbildung zur Dirigentin. Nach ihrem Abschluss in Zürich erwarb sie einen Master in Dirigieren bei Alan Gilbert an der Juilliard School in New York. Seit 2018 arbeitet Reinhardt als selbstständige Dirigentin – vor allem in den Vereinigten Staaten und Europa. Sie arbeitete unter anderem mit legendären Klangkörpern wie den Philharmonikern aus New York, San Francisco oder Cleveland. Ihr Karriereweg führte sie auch nach Europa – unter anderem zum Gewandhaus Orchester Leipzig oder zum WDR Symphonieorchester Köln. In programmatischer Hinsicht landete sie immer wieder beim zeitgenössischen Repertoire. Ruth Reinhardt konzentriert sich stark auf europäische Komponisten, wobei sie den Schwerpunkt auf Komponistinnen aus der zweiten Hälfte des 20. und dem frühen 21. Jahrhunderts legt.

Foto: Nikola Milatovic
Giedrė Šlekytė
Die in Österreich lebende litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė begann ihre musikalische Ausbildung an der Nationalen M. K. Čiurlionis Kunstschule in Vilnius. Anschließend studierte sie Dirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz, an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und an der Zürcher Hochschule der Künste. Außerdem besuchte sie Meisterkurse von B. Haitink und R. Muti. Nach einem Engagement als Erste Kapellmeisterin in Klagenfurt entschied sie sich 2018 für eine freischaffende Karriere als Dirigentin und kombiniert seitdem erfolgreich Opern- und Symphonieprojekte. Im November 2023 dirigierte sie als Einspringerin für Daniel Barenboim den hochgelobten Sinfoniezyklus von Brahms in Toronto mit der Staatskapelle Berlin und gab damit sowohl ihr kanadisches als auch ihr nordamerikanisches Debüt. In der Spielzeit 2024/25 gab Šlekytė ihr Debüt an der Wiener Staatsoper („Bohème“) und am Royal Opera House in London („Hänsel und Gretel“).

Foto: Andreas Jakwerth
Simone Young
Sie studierte in ihrer Heimatstadt Sydney, kam durch ein Stipendium an die Kölner Oper, wo sie alsbald auch als Kapellmeisterin auftrat und wurde dann von Daniel Barenboim nach Berlin an die Staatsoper Unter den Linden geholt. Sie zählt zu den bedeutendsten Dirigent*innen unserer Zeit. Bereits zu Beginn ihrer Karriere machte sich Simone Young als Wagner- und Strauss-Dirigentin international einen Namen. Von 2001 bis 2003 hatte sie die künstlerische Leitung der Australian Opera inne und führte in dieser Position die Opernhäuser in Sydney und Melbourne. Zehn Jahre lang – bis Ende 2014/2015 – fungierte sie als Intendantin der Staatsoper Hamburg und Generalmusikdirektorin der Philharmoniker Hamburg. Seit Juli 2022 ist Simone Young Chefdirigentin des Sidney Symphony Orchestra. Im Sommer 2024 debütierte sie bei den Bayreuther Festspielen, wohin sie 2025 zurückkehren wird. 2024/25 leitete sie die Neuproduktion von Kurtágs „Fin de partie“ an der Wiener Staatsoper.