Klänge wehen über den See, man hört sie aus dem Wald heraus von den verschiedenen Naturbühnen rundum – und man kann beim Wandern gespannt sein, welche hinter der nächsten Wegbiegung auf einen warten. Ob es die namensgebende Schrammelmusik ist oder auch jazzige Anklänge, Wienerlied oder Weltmusik sind: Beim Schrammel.Klang.Festival in Litschau am Herrensee im Waldviertel ist Vielfalt das wichtigste Programmmerkmal. Verschiedenartige Gruppen treten auf der Bühne des Herrenseetheaters sowie auf zahlreichen Naturbühnen rund um den See auf.

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Leiter Zeno Stanek, der das Festival im Geburtsort von Kaspar Schrammel im nördlichen Waldviertel vor mehr als eineinhalb Dekaden gegründet hat, spricht gerne von einem „Eintauchen“ – und meint vor allem das Genießen und Kennenlernen verschiedenster Musikgenres. Auch Gemütlichkeit wird ganz großgeschrieben. Seit bald zwei Jahrzehnten lädt er dazu das Who is who der Wienerlied-Szene plus Weltmusik-Formationen und mehr ein.

Stets gibt es Besucher, die mit genauem Plan kommen, welche Gruppen sie wann hören werden. Und dann gibt es andere, die sich treiben lassen und gerade dadurch Neues kennenlernen. Bei der 18. Ausgabe des Festivals werden abermals zwei Wochenenden voller Konzerte angeboten, dazwischen können Interessierte Workshops besuchen.

Schrammelklang
Wiener Blond: Verena Doublier und Sebastian Radon singen, beatboxen, komponieren und granteln sich seit über zehn Jahren durch ihre Alltagswelten und in die Herzen ihres Publikums.

Foto: K. Satzinger

Das Schrammel.Young.Festival.

Ab 5. Juli wird das Schrammel.Klang.Festival dabei heuer zum Schrammel.Young.Festival. Junge, die heimische Weltmusik bereichernde Gruppen treten ebenso auf wie ältere, bereits seit Jahren mit dem Festival verbundene Formationen.

„So wie sich das Wienerlied laufend weiterentwickelt, so bleibt auch das Festival nicht stehen“, sagt Leiter Zeno Stanek. „Daher beschäftigen wir uns heuer mit neuen, jungen, aus dem Wiener Milieu erwachsenden Gruppen und stellen sie gemeinsam mit den alten Haudegen der Wienerlied-Szene auf die vielen Bühnen des Festivals.“

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Am ersten Wochenende treten dabei die Wiener Dialekt-Rapper Kreiml&Samurai ebenso auf wie Liedermacher Voodoo Jürgens samt Ansa Panier. Auch die 16er Buam sind – wie seit langem – mit dabei, sie feiern heuer am Festival ihr 30-Jahr-Jubiläum. Heinz Ditsch und seinem legendären Trio Kollegium Kalksburg ist ebenfalls ein Fokus gewidmet. Wiener Brut kommt zu einem Nachtkonzert. Anna Mabo und die Buben sowie die Wiener Tschuschenkapelle bilden den Abschluss des ersten Wochenendes.

Am zweiten geht es mit Sigrid Horn& das Nest, Karl Stirner & Walther Soyka sowie dem Duo Horacek & Bibl und den Tanzhausgeigern weiter. Tini Kainrath tritt ebenso auf wie Vorstadtkollektiv, die Strottern und Wiener Blond. Einen sicheren Höhepunkt liefert die Gesangskapelle Hermann.

Herzstück des Festivals ist stets der Schrammel.Pfad, auf dem man von einer Bühne zur anderen wandern und heuer beispielsweise Wiener Tonscherben, Belle fin und Trio Lepschi hören kann.