Von Furtado bis Knausgård: Schauspieler*innen empfehlen Bücher und Musik
Auf der Suche nach der perfekten Sommerlektüre oder dem passenden Sound für heiße Badetage? Wir haben Schauspieler*innen um ihre Empfehlungen gebeten.
Bücher
Nils Arztmanns Lesetipp für den Sommer ist das Buch „Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara. Der neueste Roman der Autorin des Bestsellers „Ein wenig Leben“ umfasst eine Fantasiegeschichte aus dem 19. Jahrhundert, eine Art historischen Roman und eine Dystopie. Zusammengehalten werden die Geschichten von einem gemeinsamen Handlungsort – einem Haus in New York am Washington Square. Nils Arztmann ist noch bis 6. August im Stück „Die Möwe“ bei den Festspielen Reichenau zu sehen.
Das Buch „Was bedeutet das alles“ von Thomas Nagel empfiehlt Johanna Mahaffy, die ebenfalls in „Die Möwe“ in Reichenau auf der Bühne steht. Das Buch ist eine kurze Einführung in die Philosophie des US-amerikanischen Philosophen Thomas Nagel. Eindeutige Antworten auf verschiedene philosophische Fragestellungen möchte er nicht liefern, sondern lediglich die Leser*innen so weit in die Themen einführen, dass sie von sich aus über diese nachdenken können.
Johanna Sophia Baader, die Teile ihres Sommers bei den Festspielen in Gmunden verbracht hat, las während der Probenzeit „Was ich liebte“ von Siri Hustvedt. Das Buch der amerikanischen Schriftstellerin folgt der Beziehung zwischen Leo und Bill Wechsler wie auch der engen Verbindung ihrer beiden Familien. Die Themen Liebe, Verlust, Kunst und Psychologie stehen im Mittelpunkt des Romans.
Mein Theatersommer: Nils Arztmann
Nils Arztmann spielt Konstantin Gawrilowitsch Treplew in „Die Möwe“ bei den Festspielen in Reichenau. Im Interview hat er uns von seinem ersten richtigen Theatersommer nach dem Studium erzählt. Weiterlesen...
Tim Breyvogel, Ensemblemitglied am Landestheater Niederösterreich, empfiehlt den Roman „Der Morgenstern“ des hypergenauen Beobachters Karl Ove Knausgård. Der Untergang der Welt steht bevor und neun Menschen hadern mit ihren schwierigen Lebenssituationen. Sie stecken sogar so sehr darin fest, dass sie von der drohenden Apokalypse nur in geringem Ausmaß Notiz nehmen.
Mein Theatersommer: Patricia Falk
Zum Zeitpunkt unseres Interviews sitzt Schauspielerin Patricia Falk gerade mit dem Textbuch am Traunsee. Ab 23. Juli ist sie in der „Reigen"-Inszenierung der Festwochen Gmunden zu sehen. Weiterlesen...
Schauspielerin Patricia Falk liest gerade mit Begeisterung „How to have feminist sex“ der britischen Autorin und Illustratorin Flo Perry. Mit ihren Illustrationen feiert Perry den weiblichen Körper in all seinen Formen und liefert völlig unverklemmt und mit sehr viel Humor Antworten auf Fragen wie: Wie erreichen wir echte Orgasmen und wann ist auch ein falscher Orgasmus mal erlaubt?
Musik
Tim Breyvogel empfiehlt „Chris Dave and the Drumhedz“. Die „Band“ des Ausnahmeschlagzeugers Chris Dave umfasst 50 Personen. Sein Debütalbum verbindet Funk, Soul, Gospel, Hip-Hop und Jazz zu wogenden, sehr modern klingenden Tracks. Es sei ein „souliges, beatschweres Vergnügen von Anfang bis Ende”, formulierte Modern Drummer.
Johanna Sophia Baader: „Ein spannendes Hörerlebnis ist das Album „Extrametric“ meiner wunderbaren Studienfreundin Katharina Ernst. Und dann: das wunderschöne Andante aus dem Klaviertrio in G-Moll op. 17 von Clara Schumann.“
Johanna Mahaffys Musiktipp für den Sommer ist das Album „Hoy Como Aye“ der Band Hermanos Gutiérrez. Darüber hinaus begleitet die Schauspielerin auch der Song „Say it right“ von Nelly Furtado durch die Sommermonate. Cringe? Wir finden nicht.
Podcast
„Ein Podcast, den ich gerne höre, ist „Sternstunde Philosophie“ des SRF Kultur. Sehr zu empfehlen!“, sagt Johanna Sophia Baader.