„Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“ – das wird Eliza Doolittle heuer auf der Seebühne in Mörbisch üben, um nach und nach zur eleganten Dame zu werden. Das Musical über das Blumenmädchen steht bei den Seefestspielen auf dem Programm. Schon im Vorjahr hat man nach dem Schwenk von der Operette zum moderneren Verwandten mit „Mamma mia“ neues Publikum gewonnen. Darin war auch Anna Rosa Döller zu sehen, sie gab die Sophie. Nun ist sie als Eliza zu erleben und darf die spannende Transformation der Protagonistin glaubhaft machen.

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Ihr Higgins ist bei weitem kein alter Professor: Musical-Star Mark Seibert darf ihm seinen Stempel aufdrücken – schließlich hat man angekündigt, nicht das Original zu spielen, sondern eine zeitgemäße Interpretation zu präsentieren. Man übernehme, sagt Generalintendant Alfons Haider, „die Geschichte von My Fair Lady beinahe unverändert, die Handlung wird jedoch in das London des Jahres 2020 verlegt“. Dafür sei es notwendig, das Stück textlich und musikalisch zu überarbeiten, wobei „der Musical-Charakter des Stücks mehr als bisher betont werden soll“, so Haider. „Darüber hinaus wird auch das Rollenbild von Mann und Frau in der heutigen Zeit in unsere Fassung übernommen, was unter anderen zu einer gesellschaftskritischen Betrachtung des Verhaltens von Professor Higgins gegenüber Eliza führen wird.“ Für die musikalische Überarbeitung wird Christian Frank verantwortlich sein, die textliche Adaption ist von Johannes Glück erledigt worden, „der der Sprache von Eliza einen modernen Slang verpassen sollte“, sagt Haider. Und sicher nicht nur ihr, sondern auch Herbert Steinböck – denn dieser kann als Elizas ruppig-direkter Vater, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt, für Humor sorgen.

Mörbisch My Fair Lady
Das Sujet von „My Fair Lady“ in Mörbisch

Foto: Seefestspiele Mörbisch

Noch mehr Stars und Klassiker

Apropos: Höchst amüsant wird es heuer im Stadttheater Baden, wo man „Spamalot“ ausgewählt hat. Dieses Stück wurde auf Basis des Monty-Python-Films „Die Ritter der Kokosnuss“ nicht nur am Broadway ein Hit. Und man wartet mit einigen großen Namen der deutschsprachigen Musical-Branche auf: Uwe Kröger ist in der Regie von Werner Sobotka ebenso mit dabei wie Ann Mandrella, Martin Berger und Drew Sarich.

Einen weiteren Musical-Klassiker hat man auf der Felsenbühne Staatz avisiert: Andrew Lloyd Webbers „Evita“ wird dort unter Sternen von Intendant Werner Auer inszeniert. Dieser wird auch gleich Perón, Evitas Mann, verkörpern, bei dessen Aufstieg die Titelfigur eine bedeutsame Rolle spielt. Gespielt wird in der deutschsprachigen Übersetzung von Michael Kunze. Die Evita singt Anna Burger, aus ihrem Mund wird der große Hit „Don´t cry for me, Argentina“ kommen.

Und wenn wir gerade bei Hits sind: Jene von Queen werden in dem Kompilation-Musical „We Will Rock You“ heuer in Amstetten zu sehen sein. Ältere Ohrwürmer singt man in Weitra, wo „Die drei von der Tankstelle“ für Liebeswirren und Humor sorgen und „Ein Freund, ein guter Freund“ zum Besten geben.

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