Lesungen aus aktuellem Anlass zur Ukraine
„Kunst und Kultur stehen für ein friedvolles Miteinander und gelebte Vielfalt", schreibt das Burgtheater auf seiner Website. Mit Benefizveranstaltungen, Lesungen und Videos möchten Burgtheater, Staatsoper und Volkstheater erneut darauf hinweisen und Spenden für die Ukraine sammeln.
Burgtheater
Am 10. März um 18.45 Uhr werden beim Webformat „Talk & Stream“ zunächst auf der Videoplattform Zoom Schauspieler*innen von der Situation der Künstler*innen in der Ukraine und Russland berichten, zu Gast ist auch Bulgakow-Übersetzer Alexander Nitzberg. Im Anschluss, ab 19.30 Uhr, streamt das Burgtheater eine Lesung mit Auszügen aus dem Kiew-Roman „Die weiße Garde“ von Michail Bulgakow, der die Stadt im Kriegsjahr 1918 literarisch und vielstimmig beleuchtet. Es lesen Dörte Lyssewski, Nikita Dendl, Alexandra Henkel, Markus Scheumann & Branko Samarovski. Um Spenden wird gebeten.
Dörte Lyssewski: Viel Liebe für die Irritation
Seit 1989 prägt Dörte Lyssewski die Theaterwelt. Für Neues ist die Schauspielerin mit der markanten Stimme stets offen geblieben. Weiterlesen...
Am 13. März um 13 Uhr werden im Rahmen der Benefizveranstaltung „Der Mensch ist größer als der Krieg“ auf der Burgtheaterbühne Texte ukrainischer Gegenwartsautor*innen u. a. von Doyenne Elisabeth Orth, Dorothee Hartinger, Philipp Hauß, Birgit Minichmayr und Martin Schwab gelesen, außerdem ist ein vielseitiges, musikalisches Programm prominenter Gäste wie Mezzosopranistin Zoryana Kushpler und Willi Resetarits zu erleben. Alle Einnahmen dieser Benefizveranstaltung werden der Volkshilfe Wien gespendet, die im Kriegsgebiet vor Ort Hilfe leistet.
Außerdem stehen musikalische Höhepunkte auf dem Programm mit Anja Plaschg alias Soap&Skin, Zoryana Kushpler (Mezzosopran) begleitet von Iryna Nikolayeva (Klavier), mit Willi Resetarits (Gesang), Herbert Berger (Saxophon) und Christian Wegscheider (Klavier) sowie mit dem Kinderchor der Opernschule der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Johannes Mertl.
Volkstheater
Literarische Stimmen aus der Ukraine, aber auch aus Russland und Belarus, zeugen von der Gegenwart des Krieges, vom Mut der Menschen, der Solidarität und der Poesie trotz allem. Gelesen werden ihre Texte im Rahmen der Benefiz-Lesung „Der Krieg ist wie Giftmüll im Fluss" im Volkstheater von österreichischen Autorinnen und Autoren. Sie findet am 11. März ab 19.30 statt und entsteht in Zusammenarbeit mit dem IWM (Institut für die Wissenschaften vom Menschen).
Es lesen unter anderem: Raphaela Edelbauer, Milena Michiko Flašar, Karl-Markus Gauß, Sabine Gruber, Maja Haderlap, Lydia Haider, Tanja Maljartschuk, Barbi Markovic und Doron Rabinovici. Die Texte stammen u.a. von Juri Andruchowytsch, Yevgenia Belorusets, Elena Fanajlova, Alissa Ganijewa und Artur Klinau. Zudem gibt es einen Gastbeitrag von Elfriede Jelinek, der von Ensemblemitglied Anna Rieser gelesen wird. Der Eintritt zur Lesung ist frei. Es werden Spenden für die Volkshilfe sowie für eine Privatinitiative für ukrainische Binnenflüchtlinge gesammelt.
Beiläufiges Anglotzen: Eine Liebeserklärung an Elfriede Jelinek
Am 20. Oktober feiert Elfriede Jelinek ihren 75. Geburtstag, im November erhält sie den Nestroy-Theaterpreis für das Lebenswerk. Klaus Peter Vollmann über seine literarische Jugendliebe. Weiterlesen...
Außerdem beteiligt sich das Volkstheater an der Aktion #lightforpeace2022 der Österreichischen Theatertechnischen Gesellschaft. Dabei wird das Volkstheater ab 3. März gemeinsam mit anderen öffentlichen und privaten Gebäuden in Österreich, Deutschland und der Schweiz, in den Regenbogenfarben der Peace-Flagge erleuchtet.
Wiener Staatsoper
Dass Kunst verbindet, dass hier nur Gemeinschaft, Freundschaft und Miteinander zählt, zeigt sich auch in der Wiener Staatsoper Tag für Tag. Egal ob Solist*innen, Tänzer*innen oder die jüngsten Künstler*innen der Staatsoper – die Kinder der Opernschule: Sie alle leben und arbeiten friedlich miteinander, egal woher sie kommen, egal welche Sprache sie sprechen. Die ukrainischen, russischen und weißrussischen Kinder der Opernschule sowie der Kinderchor haben gemeinsam ein slawisches Wiegenlied aufgenommen, dessen Botschaft klar ist: „Musik verbindet. Wir leben Musik. Wir leben den Frieden."