Kultur in Zahlen: Loriot
Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow war ein Multitalent des Humors und gilt bis heute als Großmeister subtiler Komik. Der Autor, Schauspieler und Regisseur erblickte am 23. November 1923 das Licht der Welt, die er fortan mit spöttischem Witz observierte.
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Vogel namens Pirol – Wappentier der Familie von Bülow – begründete den Namen des Komikers. Denn der strahlend gelb gefiederte Singvogel heißt im Französischen „le loriot“.
1940
trat Vicco, wie er innerfamiliär genannt wurde, erstmals öffentlich auf: als textloser Page im starbesetzten Film „Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies“.
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Wochen lang belegte der Zeichentrickhund Wum 1972 mit dem Lied „Ich wünsch mir ’ne kleine Miezekatze“ Platz eins der deutschen Charts. Gezeichnet und (sprech-)gesungen von Loriot.
1976
machte ihn die Serie „Loriot“ mit Zeichentrickfilmen und gespielten Sketchen deutschlandweit berühmt. Der TV-Höhepunkt an der Seite seiner langjährigen Schauspielpartnerin Evelyn Hamann wird bis heute regelmäßig im TV wiederholt.
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Auszeichnungen und Ehrungen wurden ihm zu Lebzeiten und postum zuteil. Darunter der „Pfeifenraucher des Jahres 1970“ und die Benennung der 2008 entdeckten Spinnenart Otacilia loriot. Eine Steinlaus wurde bis heute leider nicht gefunden.
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Folgen seiner Cartoonserie „Auf den Hund gekommen“ erschienen 1953 im „Stern“. Darin wird die Beziehung Mensch-Hund komplett umgedreht, was wütende Leserproteste und den Rauswurf Loriots zur Folge hatte. Schon damals entstanden seine berühmten Knollennasenmännchen.
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Kinofilme drehte er lediglich als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller. „Ödipussi“ (1988) und „Pappa ante portas“ (1991) waren enorm erfolgreich und wurden allein in Deutschland von insgesamt 8 Millionen Menschen gesehen.