Wiener Staatsoper

Im siebten Himmel
Ballett von George Balanchine (Choreographie), Georges Bizet (Musik), Martin Schläpfer (Choreographie), Johann Strauß (Sohn) (Musik), Josef Strauß (Musik), Johann Strauß (Vater) (Musik), Marco Goecke (Choreographie), Gustav Mahler (Musik)

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Eine Tänzerin schreibt eine Sehnsucht in den Raum. Es ist ein Solo von fließender Gelöstheit, sich entfaltend über jenen sanften Klangwellen, mit denen das berühmte »An der schönen blauen Donau« anhebt, bevor es sich im Walzer zu drehen beginnt, immer wieder Kraft holend in jenen die Nerven kitzelnden Verzögerungen, die so typisch sind für eine Musik, die wie kaum eine andere für all das steht, was man mit »Wien« verbindet. Weitere Tänzerinnen und Tänzer kommen hinzu, entdecken im Aussetzen des metrischen Herzschlags das Potential für einen Tango und den Spitzenschuh als gefährliche Waffe oder werfen sich hinein in die Walzerekstase, um sie in einer hochkonzentrierten Körperspannung gleich wieder auszubremsen. Eine verliert die Nerven, ein anderer bekommt schlotternde Knie statt stramm vor einem imaginären General zu defilieren. Martin Schläpfer eröffnet seine Staatsopern-Premiere mit einer Neufassung seines 2006 kreierten Balletts »Marsch, Walzer, Polka«: Mit der »Neuen Pizzicato Polka« op. 449 integriert er eine weitere Nummer in den Reigen berühmter Strauß-Tänze, gibt der Choreographie aber auch ein neues Design, für das er mit Susanne Bisovsky eine Künstlerin gewinnen konnte, die mit ihren experimentellen, von historischen Trachten inspirierten Arbeiten die Grenzen zwischen Tradition und Avantgarde auf kongeniale Weise auslotet.
Gustav Mahler war »im 7. Himmel« als er an seiner 5. Symphonie arbeitete. Gezeigt hatte ihm diesen seine große Liebe und spätere Frau Alma Schindler, der er dann auch das Adagietto widmete, das nun wiederum Marco Goecke zu seinem neuen Stück »Fly Paper Bird« für das Wiener Staatsballett inspiriert. Der zunächst dem Stuttgarter Ballett, dann auch dem Nederlands Dans Theater und Gauthier Dance als Hauschoreograph verbundene und seit 2019/20 das Staatsballett Hannover leitende Künstler zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Choreographen. Viele seiner Stücke gehen buchstäblich unter die Haut – geprägt von jenem für seinen Bewegungsstil so typischen Flattern, Zittern, Reißen und Vibrieren, das von tief innen heraus nach außen bricht und den Tänzerkörper wie unter Starkstrom setzt.
Mit George Balanchines »Symphony in C« beschließt eine hinreißende Hommage an das klassische Ballett das Programm. Das 1947 für das Pariser Ballet de L’Opéra unter dem Titel »Le Palais de Cristal« entstandene Werk atmet aufs Schönste den Geist der weißen Akte der St. Petersburger Schule und überträgt die Rangstufen des Pariser Ensembles auf den architektonischen Bau: ein ganz aus Georges Bizets Jugendsymphonie geschöpftes, raffiniertes Wechselspiel zwischen Soli, Pas de deux und großen Gruppen, das in ein prächtiges Finale mündet.
George Balanchines »Symphony in C« findet mit Genehmigung der © The School of American Ballet statt.

SchauspielerInnen

I. Satz
Kiyoka Hashimoto
Arne Vandervelde
II. Satz
Maria Yakovleva
Alexey Popov
III. Satz
Ioanna Avraam
Géraud Wielick
IV. Satz
Sonia Dvořák
Lourenço Ferreira
An der schönen blauen Donau
Claudine Schoch
Natalya Butchko
Trevor Hayden
Alexandra Inculet
Duccio Tariello
Aleksandra Liashenko
Giorgio Fourés
Annen-Polka
Sveva Gargiulo
Lourenço Ferreira
Neue Pizzicato-Polka
Adi Hanan
Sinthia Liz
Victor Cagnin
Javier González Cabrera
Kristián Pokorný
Daniel Vizcayo
Sphärenklänge
Ioanna Avraam
Rashaen Arts
Marcos Menha
Gaia Fredianelli
Igor Milos
Radetzky-Marsch
Jackson Carroll
Tänzerinnen & Tänzer
Sonia Dvořák
Sveva Gargiulo
Adi Hanan
Helen Clare Kinney
Davide Dato
Lourenço Ferreira
Marcos Menha
Kristián Pokorný
Duccio Tariello
Arne Vandervelde
Daniel Vizcayo

Künstlerisches Team

Musikalische Leitung
Fayçal Karoui
Fayçal Karoui
Fayçal Karoui
Musik
Georges Bizet
Johann Strauß (Sohn)
Johann Strauß (Vater)
Josef Strauß
Gustav Mahler
Choreographie
George Balanchine
Martin Schläpfer
Marco Goecke
Einrichtung und Adaptierung der Kostüme
Stephanie Bäuerle
Licht
nach Perry Silvey
Robert Eisenstein
Udo Haberland
Einstudierung
Patricia Neary
Julie Thirault
Bühne und Kostüme
Susanne Bisovsky
Bühne und Kostüme
Thomas Mika
Dramaturgie
Nadja Kadel

Fotos zur Verfügung gestellt von Wiener Staatsoper.

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