Der König stirbt von Eugène Ionesco
Mit diesem Stück schuf Eugène Ionesco einen Klassiker des Absurden Theaters. Eine Geschichte von Leben und Tod, von Realität und Verdrängung. Eine Zusammenfassung.
Inhalt
Der über 400 Jahre alte König Berenger erfährt, dass er bald sterben muss. Dies will er jedoch nicht akzeptieren und verdrängt die Tatsache, dass er sich langsam gezwungen sieht, seine Macht aufzugeben. Seine erste Frau und der Doktor versuchen, Berenger die Realität vor Augen zu führen, seine zweite Frau möchte ihn jedoch vor der schmerzvollen Wahrheit schützen. Im Verlauf des Stücks verschwinden mehr und mehr Charaktere und Berenger beginnt, sein Ende langsam zu akzeptieren. Zum Schluss bleiben er und seine erste Frau übrig, bevor auch sie beide schließlich in der Dunkelheit verloren gehen.
Werkgeschichte
„Der König stirbt“, oder im Original „Exit the King“, bildet den dritten Part einer Reihe mit dem Namen „Berenger Cycle“ und entstand 1962. Das Stück wird dem „Absurden Theater“ zugerechnet.
Der französisch-rumänische Autor Eugène Ionesco schrieb „Der König stirbt“ während einer Krankheit, die er fürchtete, nicht zu überstehen. Aber auch eine Kindheitserinnerung diente ihm als Inspiration. So dachte der Autor als Kind, dass er Krankheit und Tod durch den eigenen Willen überwinden könne. Die Auseinandersetzung mit dem Tod und die Notwendigkeit, diesen zu akzeptieren, stehen daher im Mittelpunkt des Stückes.
Aufführungsgeschichte
Uraufgeführt wurde das Stück 1963 in London am Royal Court Theatre in der Regie von George Devine. 1968 kam es an den Broadway, wo es 2009 ein Revival erlebte. Weitere Produktionen waren in Melbourne, Dublin, New Jersey und 2018 in London zu sehen. Im September 2021 premierte das Stück an der Josefstadt unter der Regie von Claus Peymann.
Claus Peymann: „Mein Geheimnis? Ich war nie brav!“
Claus Peymann inszeniert „Der König stirbt“ in den Kammerspielen der Josefstadt. „Mir scheint unser Gespräch gelungen“, sagte er am Ende des Interviews. Weiterlesen...