Inhalt

Roxie Hart hat es faustdick hinter den Ohren: Nicht nur, dass sie ihren Mann Amos betrügt. Sie erschießt auch noch kurzerhand ihren Geliebten. Um sie zu beschützen, nimmt Amos die Schuld auf sich. Schließlich schöpft er aber doch Verdacht. Roxie wird in das Cook-County-Frauengefängnis von Chicago gebracht. Hier beherrscht Mama Morton die Zellen. Sie macht die Insassinnen geschickt zu Medien-Stars, um sie anschließend auf eine lukrative Vaudeville-Tour schicken zu können. Unterstützt wird sie dabei von Rechtanwalt Billy Flinn. Eigentlich hätte er Velma Kelly zuerst betreuen sollen, die nun auf Roxie eifersüchtig ist, ihr aber trotzdem anbietet, später gemeinsam aufzutreten.

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Als eine weitere Sensationsmörderin eingeliefert wird, stiehlt sie allen die Show. Doch als Roxie verkündet, schwanger zu sein, steht sie wieder im Zentrum des Interesses - und Velma fragt sich, warum ihr das nicht eingefallen ist. Außerdem zieht Roxie vor Gericht die von Velma erdachte Show ab. Gerade, als sie "nicht schuldig" gesprochen werden soll, fallen im Gerichtsgebäude drei Schüsse. Die Reporter stürmen aus dem Saal, da eine Frau ihren Mann, die Schwiegermutter und den Verteidiger erschossen hat. Roxie ist nicht mehr interessant für die Presse. Sie erinnert sich an Velmas Angebot - und man sieht den Auftritt der beiden Killergirls.

Werkgeschichte

Es war eine wahre Begebenheit, die Pate für "Chicago" stand: Im April 1924 erschoss Beulah May Annan in Chicago ihren Liebhaber, anschließend posierte sie für Fotografen und wurde das Zentrum öffentlichen Interesses. Sie machte den Gerichtssaal zum Zirkus, erst recht, als sie verkündete schwanger zu sein. Die Reporterin Maurine Dallas Watkins war von der "Chicago Tribune" soeben damit beauftragt, eine Serie über Frauen zu schreiben, die ihre Männer oder Liebhaber umgebracht hatten. Sie machte aus der Story auch ein Bühnenstück, das am 30. Dezember 1926 uraufgeführt wurde. Auf diesem basieren auch zwei Filmfassungen, eine von 1927 und eine mit Ginger Rogers von 1942. Eine Freigabe für das Musical wurde aber erst nach dem Tod der Autorin 1969 erteilt.

Aufführungsgeschichte

Am 3. Juni 1975 kam das Musical von John Kander und Fred Ebb am Broadway heraus. Die Regie lag in den Händen von Bob Fosse, der auch die Choreografie schuf und mit seinem markanten Stil und seiner Vorliebe für schwarzen Humor die Aufführung stark prägte. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 1977 in Hamburg statt.

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Prominente Namen

Bereits 1927 wurde der Stoff erstmals als Stummfilmversion herausgebracht. 1942 spielte Ginger Rogers Roxie.

Renée Zellweger übernahm diesen Part, als Rob Marshall "Chicago" 2002 auf die Kinoleinwand brachte. Velma wurde von Catherina Zeta-Jones verkörpert, Richard Gere spielte Billy, Queen Latifah Mama Morton. Auch Christine Baranski und Lucy Liu waren besetzt. Der Film gewann sechs Oscars, unter anderem als "Bester Film" und für Zeta-Jones als beste Nebendarstellerin. Auch Zellweger war damals für einen Oscar nominiert.

In Wien sah man "Chicago" ab 1998 mit Anna Montanaro und Friederike Haas als Velma und Roxie, Rainhard Fendrich war als Anwalt Billy zu sehen.

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