Wiener Staatsoper
Simon Boccanegra
IN KÜRZE
Populismus, Ämterschacher, die Beeinflussbarkeit einer wankelmütigen Menge – die in »Simon Boccanegra« durchdeklinierten Themen könnten aktueller nicht sein. Basierend auf dem historischen Genueser Dogen Simon Boccanegra zeigt Verdi eine Herrscherfigur, die verzweifelt versucht, gut zu regieren und schließlich, als Sündenbock, selbst zum Opfer wird. Musikalisch zählt die rund 25 Jahre nach der Uraufführung radikal umgearbeitete und 1881 neu vorgestellte Oper zu seinen großen, reifen Spätwerken.
Programmheft (2,50€)
DIE HANDLUNG Der Korsar Simon Boccanegra lässt sich mit Hilfe Paolos zum Dogen von Genua wählen. Er glaubt, dass ihm in dieser Position der Patrizier Jacopo Fiesco nicht länger die Hand seiner Tochter Maria – Boccanegras Geliebte und Mutter seiner Tochter – verweigern könne. Doch Maria stirbt und Fiesco schwört Boccanegra Rache, es sei denn, dieser händigt ihm seine Enkelin aus. Das Mädchen aber, das der Obhut einer Pflegerin übergeben wurde, ist verschwunden. Das Schicksal von Boccanegras Tochter klärt sich 25 Jahre später. Sie fand als Findelkind Amelia im Hause Grimaldi Aufnahme und liebt den Patrizier Gabriele Adorno. Boccanegra hält bei ihr um die Hand für Paolo, der mittler- weile sein Kanzler wurde, an. Als Vater und Tochter einander erkennen, gibt er dieses Vorhaben allerdings auf. Paolo ist empört und lässt Amelia entfüh- ren, was jedoch von Adorno vereitelt wird. Während der Senat tagt, dringt er in den Sitzungssaal ein und will sich auf Boccanegra als vermeintlichem Anstifter dieser Entführung stürzen. Amelia jedoch wirft sich dazwischen. Boccanegra, der in Paolo den für die Entführung Verantwortlichen erkennt, fordert diesen auf, den Fluch über den Verbrecher auszusprechen. Paolo rächt sich, indem er Boccanegras Schlaftrunk vergiftet. Auch Adorno trachtet dem Dogen nach dem Leben, da Paolo behauptet, dieser sei Amelia Geliebter. Doch wieder tritt Amelia dazwischen und gibt sich Adorno nun als Bocca- negras Tochter zu erkennen. Als die Patrizier zum Sturz des Dogen heran- ziehen, ergreift Adorno Boccanegras Partei. Die Rebellion wird niederge- schlagen, Paolo zum Tode verurteilt, dessen Gift zeigt aber bereits Wirkung. Sterbend versöhnt sich Boccanegra mit Fiesco, der erfährt, dass Amelia seine Enkelin ist.
Populismus, Ämterschacher, die Beeinflussbarkeit einer wankelmütigen Menge – die in »Simon Boccanegra« durchdeklinierten Themen könnten aktueller nicht sein. Basierend auf dem historischen Genueser Dogen Simon Boccanegra zeigt Verdi eine Herrscherfigur, die verzweifelt versucht, gut zu regieren und schließlich, als Sündenbock, selbst zum Opfer wird. Musikalisch zählt die rund 25 Jahre nach der Uraufführung radikal umgearbeitete und 1881 neu vorgestellte Oper zu seinen großen, reifen Spätwerken.
Programmheft (2,50€)
DIE HANDLUNG Der Korsar Simon Boccanegra lässt sich mit Hilfe Paolos zum Dogen von Genua wählen. Er glaubt, dass ihm in dieser Position der Patrizier Jacopo Fiesco nicht länger die Hand seiner Tochter Maria – Boccanegras Geliebte und Mutter seiner Tochter – verweigern könne. Doch Maria stirbt und Fiesco schwört Boccanegra Rache, es sei denn, dieser händigt ihm seine Enkelin aus. Das Mädchen aber, das der Obhut einer Pflegerin übergeben wurde, ist verschwunden. Das Schicksal von Boccanegras Tochter klärt sich 25 Jahre später. Sie fand als Findelkind Amelia im Hause Grimaldi Aufnahme und liebt den Patrizier Gabriele Adorno. Boccanegra hält bei ihr um die Hand für Paolo, der mittler- weile sein Kanzler wurde, an. Als Vater und Tochter einander erkennen, gibt er dieses Vorhaben allerdings auf. Paolo ist empört und lässt Amelia entfüh- ren, was jedoch von Adorno vereitelt wird. Während der Senat tagt, dringt er in den Sitzungssaal ein und will sich auf Boccanegra als vermeintlichem Anstifter dieser Entführung stürzen. Amelia jedoch wirft sich dazwischen. Boccanegra, der in Paolo den für die Entführung Verantwortlichen erkennt, fordert diesen auf, den Fluch über den Verbrecher auszusprechen. Paolo rächt sich, indem er Boccanegras Schlaftrunk vergiftet. Auch Adorno trachtet dem Dogen nach dem Leben, da Paolo behauptet, dieser sei Amelia Geliebter. Doch wieder tritt Amelia dazwischen und gibt sich Adorno nun als Bocca- negras Tochter zu erkennen. Als die Patrizier zum Sturz des Dogen heran- ziehen, ergreift Adorno Boccanegras Partei. Die Rebellion wird niederge- schlagen, Paolo zum Tode verurteilt, dessen Gift zeigt aber bereits Wirkung. Sterbend versöhnt sich Boccanegra mit Fiesco, der erfährt, dass Amelia seine Enkelin ist.
SchauspielerInnen
- Simon Boccanegra
- Luca Salsi
- Fiesco
- Kwangchul Youn
- Paolo
- Clemens Unterreiner
- Gabriele Adorno
- Freddie De Tommaso
- Amelia
- Federica Lombardi
Künstlerisches Team
- Musikalische Leitung
- Marco Armiliato
- Inszenierung
- Peter Stein
- Bühne
- Stefan Mayer
- Kostüme
- Moidele Bickel