Burgtheater
Kasimir und Karoline
„Und die Liebe höret nimmer auf“ lautet das Motto zu Horváths „Ballade“ vom Münchner Oktoberfest Anfang der dreißiger Jahre. Allerdings endet die Liebe zwischen Kasimir, der an diesem Tag seine Kündigung als Chauffeur erhalten hat, und Karoline, die von ihren höheren Ambitionen nicht lassen mag, bereits in der dritten von einhundertsiebzehn Szenen mit den Worten: „Habe mich gerne!“ Und so bewahrheitet sich der im ersten Moment einfach nur boshaft klingende Satz von der Liebe, die nicht aufhört, im Verlaufe des Stücks fortwährend. Dass die Liebe in diesem Stück vor allem als Vehikel sozialen Auf- und Abstiegs betrachtet und eingesetzt wird, macht sie in einem gewissen Sinne nur noch dauerhafter. Aber nicht beständiger, denn jede neue Mitfahrgelegenheit in ein (noch) besseres Leben muss sofort genutzt werden und zum Zurückblicken bleibt keine Zeit: „Was tot ist, ist tot und es gibt keine Gespenster, besonders zwischen den Geschlechtern nicht.“Karoline, die es vom geschassten Chauffeur für einen Moment bis zum Kommerzienrat bringt und schließlich beim Zuschneider aus der Kinderabteilung landet, versucht mit Kalkül, was mit Gefühl offensichtlich nicht zu erreichen ist: „Menschen ohne Gefühl haben es viel leichter im Leben.“Die Kälte, die Horváths Figuren in diesem Stück von 1932 an den Tag legen, werden sie noch brauchen.
Künstlerisches Team
- Künstler
- Felix Rech
- Marie-Luise Stockinger
- Markus Meyer
- Markus Hering
- Jonas Hackmann
- Christoph Luser
- Mavie Hörbiger
- Pia Zimmermann
- Maresi Riegner
- Elisabeth Augustin
- Wolfram Rupperti
- Christoph Griesser
- Sophie Aujesky
- Olivier Blau
- Musiker von Federspiel
- Martina Winkler
- Franziska Hatz
- Barry o Mahony
- Andreas Lechner
- Luis Brettschuh
- Stefan Glawischnig
- Elvis Häber
- Lukas Hagenauer
- Johannes Kirchner
- Moritz Krainz
- Alexander Mayer
- Karl Jakob Schäfer
- Johannes Pietsch
- Wolfgang Schöbitz
- Gregor Schuster
- Valeriu Ursu
- Marlene Glösmann
- Sonja Hanl
- Lena Reinhardt
- Sara Siedlecka
- Hannah Wassner