Inhalt

Viola hat bei einem Schiffsunglück ihren Zwillingsbruder Sebastian verloren und heuert nach ihrer Rettung als Diener am Hof von Orsino an. Verkleidet und unter dem Namen "Cesario" wird sie schnell Orsinos Vertrauter und soll der von ihm verehrten Olivia einen Brief bringen. Olivia verliebt sich jedoch rasch in den "Jüngling", hinter dem Viola steckt.

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Was ihr wollt: Alles total egal – Hauptsache Liebe

Was ihr wollt: Alles total egal – Hauptsache Liebe

Es darf gelacht werden. Die Kammerspiele geben die rasante – und neu übersetzte – Liebeskomödie „Was ihr wollt“. Alle Rollen werden von Männern gespielt, nur Maria Bill singt als Narr Tango. Torsten Fischer inszeniert, es gibt keine Requisiten. Shakespeare würde es lieben. Weiterlesen...

Parallel dazu treibt Junker Tobias, Olivias Onkel, in ihrem Haus Schabernack. Er möchte sie mit seinem Freund Junker Andreas verheiraten. Ihre nächtlichen Ausschweifungen werden immer wieder von Haushofmeister Malvolio gestört. Sie spielen diesem, der nach Höherem strebt und in Olivia verliebt ist, daher einen Streich: Dienerin Maria schreibt einen Brief an ihn in der Handschrift Olivias. Er erscheint, wie darin geheißen, in eigenartigem Aufzug vor Olivia und wird lächerlich gemacht.

Sebastian wurde in Wahrheit aus dem Meer gerettet und taucht nun ebenfalls auf, was erneut für Verwirrung sorgt. Olivia verliebt sich in ihn, Orsino will den vermeintlich untreuen Diener beseitigen lassen. Aber Viola, die Sebastian erkannt hat, klärt alles auf - und bildet nun mit Orsino ein Paar.

Ein Stück in einer Minute: Was ihr wollt von William Shakespeare

Foto: Moritz Schell

Werkgeschichte

Das Werk gehört zu den Höhepunkten in Shakespeares Komödienschaffen, bevor sich der Dichter mehr den schweren Tragödien zuwandte. Er hat "Was ihr wollt" wohl um 1601 verfasst. Als Vorbilder dürften ihm Barnabe Riches "Of Apolonius and Silla" sowie Matteo Bandellos "Novelle" und Francois de Belleforests "Histoires tragiques" gedient haben. Die Figur des Malvolio hat er frei dazu erfunden.

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Aufführungsgeschichte

Der früheste Beweis für eine Inszenierung in einem Tagebucheintrag spricht von einer Aufführung am 2. Februar 1602 in London.

Ob der Untertitel "The Twelfth Night" auf das Uraufführungsdatum 6. Jänner anspielte, gilt nicht als gesichert, auch wenn die Vermutung besteht. Eher bezieht er sich darauf, dass in den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und Dreikönig viele Menschen damals durch Verkleidungen andere Identitäten annahmen und so auch soziale Schichten vorübergehend unwichtig waren. Auch in erotischer Hinsicht soll es drunter und drüber gegangen sein.

Zu Shakespeares Zeiten spielten Männer alle Rollen, was durch die Verkleidungen, die im Stück vorkommen, dann zu Dopplungen führte, die für einen zusätzlichen Reiz sorgten.

Aus der Komödie wurden mit der Zeit auch Opern - wie jene von Manfred Trojahn, die 1998 an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt wurde. Auch eine deutsche Musicalversion gibt es.

Prominente Interpreten

Als am Burgtheater 2010 eine Inszenierung von Matthias Hartmann herauskam, spielten Nicholas Ofczarek, Joachim Meyerhoff, Maria Happel, Dörte Lyssewski und Katharina Lorenz mit. Davon gibt es ebenso eine DVD wie von einer Aufführung der Salzburger Festspiele von 1973. Hier inszenierte Otto Schenk mit Helmuth Lohner, Josef Meinrad, Christiane Hörbiger, Klaus Maria Brandauer und Christine Ostermayer.

Regisseur Trevor Nunn verfilmte "Was ihr wollt" 1996, hier spielten Helena Bonham Carter, Mel Smith und Ben Kingsley.

Zu den Spielterminen von „Was ihr wollt“ in den Kammerspielen des Josefstadttheaters!